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Respektvolle Worte im Blick auf insgesamt 215 Jahre BeschÀftigung im öffentlichen Dienst

Mehr als 200 Jahre BeschĂ€ftigung im öffentlichen Dienst waren zusammengekommen, als der Odenwaldkreis dieser Tage acht Arbeitsjubilarinnen und -jubilare in einer Feierstunde im Landratsamt in Erbach ehrte. Unsere Aufnahme zeigt von linke Silke Fechner, Personalratsvorsitzende Britta Bönsel, Ralf Klein, Christiane Weber, Willi Petersik, Ariane Breunig, Wilfried Hanssmann, Simone Werner, Uwe Leisentritt, Gleichstellungsbeauftragte Petra Karg und Landrat Frank Matiaske, der die Treue der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kreisverwaltung zu wĂŒrdigen wusste und ihnen zum JubilĂ€um gratulierte. Foto: Wolfgang Bastian / Kreisverwaltung

Acht Arbeitsjubilarinnen und- jubilare der Kreisverwaltung ernten Lob und Anerkennung + + + Uwe Leisentritt vier Jahrzehnte dabei

ODENWALDKREIS. - Beim Zusammentreffen einer illustren Runde an FĂŒhrungskrĂ€ften, Abteilungs- und Ressortleitern, die sich mit Landrat Frank Matiaske, dem Kreisbeigeordneten Dr. Michael Reuter, der Personalratsvorsitzenden Britta Bönsel und der Gleichstellungsbeauftragten Petra Karg in der letzten November-Woche standen nicht etwa Beratungen ĂŒber die ganz großen Themen oder Entscheidungen des Odenwaldkreises auf der Agenda, wie Außenstehende hĂ€tten vermuten können. Nein – die Versammlung widmete sich gleich acht Dienstjubilarinnen und -jubilaren, die auf insgesamt 215 BeschĂ€ftigungsjahre in der Kreisverwaltung zurĂŒckschauten.

Frank Matiaske begann die BegrĂŒĂŸung zur Feierstunde in den RĂ€umen Falkirk/Odenwald im Landratsamt in Erbach mit der Erinnerung an die eigenen beruflichen AnfĂ€nge „vor 33 Jahren“ und löste damit eine Reihe weiterer und ebenso heiterer Bemerkungen aus jenem Kreis aus. Da kam reichlich „Historisches“ zur Sprache, das – am heutigen Stand der (Kommunikations-)Technik gemessen – schlicht nicht mehr vorstellbar erscheint.

Wie war das zum Beispiel mit den (wehe, wenn nicht lupenrein lesbar!) fein sĂ€uberlich mit Handschrift ausgefĂŒllten Karteikarten in den fĂŒr fast jedermann zugĂ€nglichen KarteikĂ€sten im saalgroßen Einwohnermeldeamt? Und welch geradezu gigantischen Fortschritt hatte einst die Kugelkopf-Schreibmaschine markiert?

Auch im Zeitalter von E-Mail und Smartphone biete eine Dienstzeit von 25 oder gar 40 Jahren genug Anlass fĂŒr einen Blick sowohl in die Vergangenheit als auch dafĂŒr sich Gedanken ĂŒber die individuelle Biografie und Lebens- wie Arbeitsinhalte zu machen, sagte der Landrat, ehe er auf die WerdegĂ€nge der Jubilare einging und ihnen die entsprechenden Urkunden sowie einen Blumenstrauß ĂŒberreichte.

Kreisbeigeordneter Dr. Reuter schloss sich den GlĂŒckwĂŒnschen Matiaskes an. Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fĂŒr treue Dienste im Interesse des Kreises und der Bevölkerung. Lob fĂŒr vertrauensvolle Zusammenarbeit und anerkennende Worte fĂŒr die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen begleiteten die Übergabe von PrĂ€senten durch Britta Bönsel und Petra Karg.

Seit vier Jahrzehnten im öffentlichen Dienst ist der Verwaltungsoberrat Uwe Leisentritt (Beerfelden). Mitte der Siebzigerjahre hatte er seine Bundeswehrzeit absolviert und danach als FinanzanwĂ€rter beim Finanzamt Darmstadt seine berufliche Laufbahn begonnen. Sie fĂŒhrte ihn 1980 zum Finanzamt in Michelstadt.

1984 erfolgte die Berufung ins BeamtenverhĂ€ltnis auf Lebenszeit, ehe Leisentritt 1985 nochmals nach Darmstadt wechselte, wo er unter anderem Aufgaben als KonzernprĂŒfer wahrzunehmen hatte. Im Jahr 2007 sah sich der Finanzfachmann zum Odenwaldkreis abgeordnet und versetzt, um hier die Leitung des Revisionsamtes zu ĂŒbernehmen.

Die nachfolgend aufgefĂŒhrten sieben Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind seit 25 Jahren in der öffentlichen Verwaltung tĂ€tig:

Ariane Breunig (Erbach), heute Amtfrau in der Amtlichen Jugendhilfe (Jugendamt), startete 1991 ins Berufsleben mit der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Odenwaldkreis. Von 1993 bis 1996 InspektoranwÀrterin, wurde sie dann ins BeamtenverhÀltnis auf Probe, 1999 auf Lebenszeit berufen.

Dem zwischenzeitlichen Einsatz im BĂŒro des Landrats folgte 2001 der Wechsel zum Jugendamt. Auch wĂ€hrend Elternzeiten hielt sie Verbindung zur Dienststelle und TeilzeitbeschĂ€ftigungen aufrecht, so dass sie zu Anfang 2016 zu den Aufgaben in der Amtlichen Jugendhilfe zurĂŒck finden konnte.

Im Bereich Dorf- und Regionalentwicklung wurde die Verwaltungsangestellte Silke Fechner (Reichelsheim) 1991 im damals dem Land Hessen zugeordneten Amt fĂŒr Landwirtschaft und Landentwicklung Reichelsheim eingesetzt. Ein Jahr spĂ€ter wechselte sie in die Abteilung Förderung.

Nachdem die als Landwirtschaftsamt bekannte Behörde zunÀchst (2001) der Landratsamts-Hauptabteilung Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz zugeordnet wurde, war dort auch (ab 2003) Fechners Arbeitsplatz. Seit 2005, nun in der im Rahmen der Kommunalisierung neu bezeichneten Hauptabteilung Landwirtschaft, VeterinÀrwesen und Verbraucherschutz (LRVV), ist die Angestellte auf den Gebieten Landschaftspflege und Naturschutz tÀtig.

Die ersten Schritte in den öffentlichen Dienst fĂŒhrten den Diplom-PĂ€dagogen Wilfried Hanssmann (Groß-Umstadt) in die Caritas-Sozial- und Lebensberatunggstelle in Reutlingen und 1992 in die psychosoziale Beratungsstelle beim Caritasverband Ludwigsburg. FĂŒnf Jahre spĂ€ter wechselte er zu einer Drogentherapie-Einrichtung in Darmstadt und im Jahr 2000 zum Jugendamt des Odenwaldkreises in die Erziehungsberatung.

Sachgebiete der Unteren Naturschutzbehörde des Odenwaldkreises bilden den Wirkungsbereich des Geographen (Magister Artium) von Ralf Klein (Brombachtal). Er absolvierte 1982/83 seinen Zivildienst in der WerkstĂ€tte fĂŒr Behinderte Rhein-Main in RĂŒsselsheim, bevor er das Fach Geographie an der Technischen Hochschule studierte. Seit 1992 vertraut der Odenwaldkreis auf sein Engagement und seine Fachkenntnisse.

Diplom-Ingenieur Willi Petersik (Mossautal) kam Anfang der Neunzigerjahre als Sachbearbeiter in die Abteilung Bauaufsicht des Kreisbauamtes. Seine weitere berufliche Laufbahn verzeichnet fĂŒr die Jahre 1999/2000 das erfolgreiche Absolvieren eines Weiterbildungsstudiums „Umweltschutz im Bauwesen“, fĂŒr 2008 die Übernahme der Vertretung in der Abteilungsleitung fĂŒr Bauaufsicht, Bauleit- und Regionalplanung sowie Denkmalschutz.

2012 ĂŒbertrug der Kreis an Petersik die fachliche Leitung der Bauaufsicht, zudem wurde er zur Fachkraft fĂŒr Arbeitssicherheit fĂŒr die Kreisverwaltung und den Eigenbetrieb Bau- und Immobilienmanagement (Bimo) bestellt. 2014/2015 absolvierte er den Ausbildungs-Fernlehrgang „Fachkraft fĂŒr Arbeitssicherheit“ mit Erfolg.

Die Verwaltungsfachwirtin Christiane Weber (Michelstadt) nahm 1991 beim Odenwaldkreis die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten auf. Die Übernahme ins AngestelltenverhĂ€ltnis erfolgte mit dem Einsatz in der Erziehungsberatungsstelle ab 1994. In der Zeit von 1996 bis 1998 absolvierte sie den Fortbildungslehrgang zur Verwaltungsfachwirtin.

Dienst-Stationen in der Kreisverwaltung lagen von 2000 bis 2003 im Jugendamt (Amtliche und Wirtschaftliche Jugendhilfe), bis 2004 im Bereich Amtsvormundschaft. Sechs Jahre war Weber stellvertretende Kassenleiterin in der Finanzabteilung. Seit 2010 liegt ihr TĂ€tigkeitsfeld im Ressort Revisionsamt.

Amtfrau Simone Werner (Breuberg) war in der Zeit von 1991 bis 1994 InspektoranwĂ€rterin beim Magistrat der Stadt Darmstadt. Dort wurde sie im Sozialamt ins BeamtenverhĂ€ltnis auf Probe ĂŒbernommen; 1998 erfolgte die Berufung ins BeamtenverhĂ€ltnis auf Lebenszeit.

Von 1999 an arbeitete sie als Koordinatorin eines Regionalteams in der allgemeinen Sozialhilfe, ab 2005 in der ARGE Darmstadt als Teamleiterin, ab 2012 als Bereichsleiterin auf dem Gebiet Existenzsicherung. Seit drei Jahren obliegt Simone Werner die koordinierende Teamleitung im Kommunalen Job-Center des Odenwaldkreises.