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Benefizkonzert mit großem Spannungsbogen

Unter Leitung von Katja Plösser brachte der Liederkranz 1844 Michelstadt einen Querschnitt durch die Bandbreite des Repertoirs.

Das Odenwälder Kammerensemble mit Petr Sakine und Sigrid Konrad (Violine), Lutz Fleischer (Viola), Ji-Yeon Son (Kontrabass) und Zoja Povetkina (Cemabalo) spielte Samartinis" Sinfonia G-Dur" mit italienischer Lebensfreude und zeigte in Pachelbels berühmten "Kanon D-Dur" die kontrapunktischen Elemente auf.

Der FrauenChor Beerfurth unter Leitung von Kerstin Kredel gefiel beim Benefizkonzert mit ins Ohr gehenden Filmmelodien. Fotos: Ernst Schmerker

MICHELSTADT. - Oft erschöpfen sich Benefizkonzerte durch ein beliebige Aneinanderreihung der Beiträge von Vokal- und Instrumentalgruppen, die sich bereit erklärt haben, für den guten Zweck aufzutreten.

Nicht so das diesjährige Benefizkonzert zugunsten der Erbach-Michelstädter Tafel am Sonntag in der evangelischen Stadtkirche Michelstadt.

Getreu dem alten Spruch "Abwechslung erfreut" wurde ein Programm geboten, das wohl ausgewogen zwischen Chören, Instrumentalensembles und Solisten pendelte.

Und jeder Beitrag fügte sich harmonisch in einen großen Spannungsbogen ein, der von Barock bis Pop reichte.

Während der FrauenChor Beerfurth den Schwerpunkt auf Titel der Filmmusik legte und dabei unter Kerstin Kredels Leitung durch homogene Klanggestaltung überzeugte, präsentierte Katja Plösser mit dem Liederkranz 1844 Michelstadt einen Querschnitt durch die Bandbreite ihres Repertoirs, wobei das sensible Klavierspiel der Chorleiterin bei Bernd Stallmanns "Vom Flügel eines Engels berührt" den Chor im wahrsten Sinne des Wortes "beflügelte".

Das Odenwälder Kammerensemble mit Petr Sakine und Sigrid Konrad (Violine), Lutz Fleischer(Viola), Ji-Yeon Son (Kontrabass) und Zoja Povetkina (Cemabalo) spielte Samartinis" Sinfonia G-Dur" mit italienischer Lebensfreude und zeigte in Pachelbels berühmten "Kanon D-Dur" die kontrapunktischen Elemente, die in jeder Stimme transparent zum Tragen kamen.

Als Gegensatz zum Streicherensemble mit seinem Faible für Barockmusik tauchte das Klarinetten-quartett der Musikschule Odenwald mit Lovis Weller, Emily Klose, Anabel Schlößmann und Jakob März in drei Tänzen aus Peter Tschaikowskys Nußknackersuite und einer "Romanze" von Schosta-kowitsch in die Zeit der Hoch- und Spätromantik ein.

Diesen Bogen zum 20. Jahrhundert führte auch Lovis Weller in Camille Saint-Saens Klarinettensonate weiter, wobei er zusammen mit Peter Martin (Klavier) ein ausgeprägtes Gefühl für impressionistische Klangfarben an den Tag legte.

Dass auch Kirchenorgel und Popmusik harmonieren können, demonstrierte Wolfgang Körber mit zwei ABBA-Adaptionen, die das Programm einrahmten, und dessen Moderation von Dr. Thomas Hoerschelmann wie immer souverän geleitetet wurde.