„Reichtum besteuern“
DGB Odenwaldkreis zieht positives Fazit der Ostermarsch-Kundgebung und setzt sich für Verteilungsgerechtigkeit einODENWALDKREIS / ERBACH. - Auf einer Videokonferenz zog der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis ein positives Fazit der Odenwälder Ostermarsch-Kundgebung in Erbach.
„Trotz der schwierigen Umstände haben sich mehr als 100 Menschen an der Kundgebung auf dem Schlossplatz beteiligt, um mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung für Frieden, Abrüstung und Gerechtigkeit zu demonstrieren“, stellt der DGB-Kreisvorstand fest.
„Das war ein wichtiges politisches Signal. Die Corona-Pandemie fordert ein grundlegendes Umdenken. Statt die ohnehin absurd hohen Rüstungsausgaben immer weiter zu steigern, muss endlich in zivile Bereiche wie den Gesundheits- und Pflegesektor investiert werden“, macht DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) deutlich.
Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) stellte die Eckpunkte der gewerkschaftlichen Forderungen für die Bundestagswahl am 26. September vor: „Der DGB wird die Bundestagswahl mit einer öffentlichen Kampagne unter dem Motto >Echt gerecht< begleiten.
Wie die Kosten der Corona-Krise aufgebracht und welche Weichen für die Zukunft gestellt werden, entscheidet sich bei der Bundestagswahl. Deshalb mischen wir uns aktiv ein“.
Mit Nachdruck setzen sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften für eine gerechte Finanzierung der Krisenlasten ein, damit am Ende nicht die Falschen für die Krise zahlen müssen: „Superreiche und große Konzerne wie Amazon müssen endlich angemessen besteuert werden“, betonte Raupp.
„Nur so können der Bund, die Länder, die Landkreise und die Städte und Gemeinden auch im Odenwaldkreis die Auswirkungen der Corona-Pandemie stemmen und zugleich in wichtige Zukunftsaufgaben investieren: in gute Bildung, in Gesundheit und Pflege, in die öffentliche und soziale Infrastruktur, in Umwelt- und Klimaschutz. Steuern sind zum Steuern da“.
DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier und DGB-Regionssekretär Horst Raupp unterstreichen: „Der Mensch muss im Mittelpunkt der Politik stehen, nicht der Markt. Mensch und Umwelt müssen Vorrang haben vor Kapital- und Profitinteressen.
Dieser Grundsatz muss endlich politisch durchgesetzt werden. Das geht nur mit mitgliederstarken Gewerkschaften und breiten sozialen Bündnissen“. Die Odenwälder 1. Mai-Kundgebung in Bad König steht unter dem bundesweiten Motto „Solidarität ist Zukunft“.