Anregung zur Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Diskriminierung
Interessierte Zuhörer fand Kreisbeigeordneter Dr. Michael Reuter (rechts, am Rednerpult) bei seiner Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung „Mensch du hast Recht (e)!“, die dank der Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt) als „Mobiles Lernlabor“ noch bis zum 17. November in der Odenwaldhalle in Michelstadt zu sehen ist. Foto: Wolfgang Bastian / Kreisverwaltung
ODENWALDKREIS / MICHELSTADT. - Die von der Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt) als „Mobiles Lernlabor“ konzipierte Ausstellung „Mensch, du hast Recht(e)!“ kann noch bis einschließlich Donnerstag, 17. November, in der Odenwaldhalle in Michelstadt besucht werden.
Zur offiziellen Eröffnung am 7. November hatten sich rund 30 Interessierte versammelt, unter ihnen leitende Lehrkräfte, Vertreter von Jugendpflege und Polizei sowie aus der Kommunalpolitik.
Kreisbeigeordneter Dr. Michael Reuter begrüßte die Gäste und umriss in seiner Ansprache die markante Zielsetzung der vor allem an Jugendliche und Heranwachsende gerichteten Angebote der interaktiven Schau.
Er unterstrich anhand der ersten drei Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, verabschiedet von den Vereinten Nationen im Dezember 1948, die Geltung der Menschenrechte unabhängig von Ort, Nationalität oder Glauben.
Die Ausstellung, so der Kreisbeigeordnete, gewinne noch zusätzliche Aktualität durch die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der zurück liegenden Monate. Sie vermittle wichtige Anregungen zur Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Diskriminierung. Kinder und Jugendliche wachsen in einem gesellschaftlichen Klima auf, das von der Debatte über Werte, Normen und Kultur geprägt wird.
Deshalb sei es zu begrüßen, dass die Bildungsstätte Anne Frank vor Ort aktuelle Diskurse und Konflikte sowie Spannungen und Problemlagen aufgreife, die durch das Zusammenlben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache, Religion, Lebenseinstellung oder Lebensweise entstehen. Durch den Besuch der Ausstellung sollten junge Menschen dazu ermutigt werden, Diskriminierung aktiv entgegenzutreten und „neue Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Situationen zu denken“.
Die entscheidende Frage sei: „In welcher Welt wollen wir eigentlich leben?“. Diese Welt gestalte sich nicht nur irgendwo weit weg in fernen Ländern und an fremden Plätzen, sondern im Hier und Jetzt „direkt vor meiner eigenen Haustür“.
Dr. Reuter dankte den Beteiligten, die dafür gesorgt haben, dass die Ausstellung im Odenwaldkreis gezeigt wird – der Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises sowie Kooperationspartnern und Institutionen, die zur thematischen Umsetzung beitrugen. Insbesondere nannte er das Bündnis Odenwald gegen Rechts, das zu der „Menschenrechte“-Ausstellung zusätzlich die Sonderausstellung „Todesopfer menschenfeindlicher Gewalt in Deutschland seit 1990“ beisteuerte.
Aylin Kortel, Projektmitarbeiterin der Anne-Frank-Bildungsstätte, sklzzierte ebenfalls kurz die Intentionen der Schau in der Odenwaldhalle mit ihren Schwerpunkten auf der deutlichen Ansprache präventiver Maßnahmen. Sie geleitete die Gäste der Eröffnung anschließend mit aufschlussreichen Erläuterungen durch die einzelnen Stationen.
Wer die Ausstellung „Mensch, du hast Recht(e)!“ besichtigen möchte, sollte sich mit der Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises unter Telefon 06062 70-3915 oder per E-Mail an kijufoe(at)odenwaldkreis.de in Verbindung setzen. Informationen im Internet: www.odenwaldkreis.de, Rubrik Aktuelles / „Mensch, du hast Recht(e)!“
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