Wolfgang Weyrauch hat dem Lehrbetrieb die Treue gehalten
Nach 49 Arbeitsjahren in der Metallgießerei Glassl wurde Wolfgang Weyrauch (links) in den Ruhestand verabschiedet. Für die Firmentreue dankte Firmenchef Thomas Glassl (rechts) mit Anerkennungspräsenten. Foto: Ernst Schmerker
MICHELSTADT. - Der Erfolg der Metallgießerei Glassl an der Industriestrasse 3 fußt auf einer langjährigen Erfahrung des in der 4. Generation tätigen Familienunternehmens.
Hierbei zeichnen nicht nur Know how in Metallurgie und Guss, moderne Technologie, hohe Flexibilität und entsprechende Kapazitäten das Unternehmen aus, auch langjährige Mitarbeiter sind es, die den Anforderungen des technischen Wandels gerecht werden und die Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Eine Seltenheit wohl ist es, dass ein Mitarbeiter ein ganzes Erwerbsleben seiner Ausbildungsfirma die Treue hält. Bei Wolfgang Weyrauch aus Würzberg ist dies der Fall.
Dieser Tage wurde der Mitarbeiter nach einer 49-jährigen Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Coronabedingt im kleinen Kreis rief Firmenchef Dipl-Ing. Thomas Glassl die gemeinsamen Jahre noch einmal in Erinnerung.
Hiernach hat der Neu-Ruheständler am 1. August 1968 als Vierzehnjähriger beim Großvater des jetzigen Chefs seine Lehre als Metallformer und Metallgießer begonnen. Damals waren es noch Formen für Grabsteinbuchstaben und Gussteile von nur wenigen Gramm.
Heute sind Gussteile aus Aluminium mit Stückgewichten bis zu 500 Kilogramm und Kupferlegierungen bis 150 Kilogramm keine Seltenheit. Entsprechend den Anforderungen an die gewünschte Oberfläche, an Genauigkeit und Größe der Gussteile wird der für eine optimale Lösung am besten geeignete Formsand ausgewählt.
Hier stehen tongebundene Quarzsande mit unterschiedlichen chemischen Bindemitteln zur Verfü-gung. Unter gleichen Gesichtspunkten erfolgt die Entscheidung für das technisch und wirtschaftlich günstigste Formverfahren durch Hand- oder Maschinenformung.
Auch produktionstechnisch hat sich in den fast fünf Jahrzehnten viel verändert. Die Fertigungstechnik mit einer umweltfreundlichem Aluminiumschmelzung in Elektroöfen, eine Absauganlage in der Putzerei, einer Mischanlage für Kaltharzsande sowie Vorkehrungen für Abfallvermeidung entsprechen heute schon den zukünftigen Umweltschutzanforderungen.
All´ diese Veränderungen, so Thomas Glassl, hat Wolfgang Weyrauch miterlebt und mit seiner Arbeit somit zum Firmenerfolg beigetragen.
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