Rotes Kreuz ist stolz auf seine Idealisten
Bundesfreiwilligendienst (BFD) begeht zehnjähriges JubiläumODENWALDKREIS / ERBACH. - „Unser Herz erobern die, die mit Idealismus vorangehen“, ist im Roten Kreuz auch ein Loblied auf die Freiwilligendienste.
Zu den bekanntesten zählt das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das viele junge Leute im Zeichen der Menschlichkeit beim hiesigen Kreisverband als Schulbegleiter, in Kindergärten, als Helfer in Altersheimen oder im Rettungsdienst wählen, um sich nach Aussetzung des Wehr- und Zivildienstes in die Solidargemeinschaft einzubringen.
Auch verschafft diese meist auf zwölf Monate angelegte Zeit genügend Raum, um sich beruflich orientieren zu können. Nicht wenige bleiben in diesem Metier und wählen eine Ausbildung oder ein Studium in sozialen Bereichen.
Auf idealistisches Engagement setzt auch der Bundesfreiwilligendienst (BFD), der 2011 ins Leben gerufen wurde und dieser Tage auch beim Roten Kreuz im Odenwaldkreis sein zehnjähriges Jubiläum begeht.
Der Hauptunterschied zum FSJ besteht darin, dass unter 27jährige ihre Seminare an Bildungszentren des Bundes besuchen müssen und dass auch lebensältere Menschen diese Möglichkeit des Einbringens in die Gesellschaft wahrnehmen können.
„Wir beschäftigen oftmals Leute, die sich mit über 30 Jahren einbringen, die Gründe dafür sind unterschiedlich gelagert.
Eine Dame war bereits im Rentenalter und in einem Kindergarten zur Unterstützung des Personals eingesetzt“, weiß Dagmar Emig-Mally, Hauptabteilungsleiterin der Sozialen Dienste im Verband, und erläutert: „Pro Jahre werden über dieses Kontingent des Bundes dreißig Plätze zu Verfügung gestellt, die wir auch immer abrufen.“
Philipp Grentzer (24) aus Günterfürst hatte seinen Dienst seinerzeit in der Flüchtlingsunterkunft in Erbach geleistet und ist nun bei den Patientenfahrten beschäftigt.
Gustav Wolf (21) kommt aus Michelstadt und fühlt sich als Schulbegleiter im Verband wohl. In den Einsatzgebieten gibt es beim Roten Kreuz im Odenwaldkreis zum FSJ keine Unterscheidungen.
Umsonst sind die Tätigkeiten der Idealisten nicht, denn neben dem Nutzen in den jeweiligen Einsatzstellen, wird die Arbeit im Bundesfreiwilligendienst auch monetär honoriert.
„Wer jünger als 27 Jahre ist, bekommt 400 Euro ausgezahlt, darüber werden die Leistungen mit 500 Euro im Monat vergütet“, informiert Emig-Mally und unterstreicht den BFD als wirksames Angebot für Menschen in Übergangsphasen, zur Neuorientierung oder sinnvoll genutztes Fenster in der Zeitspanne zwischen Schule und Job.
„Schon manche haben diese Monate als Puffer genutzt und danach gewusst, in welche Richtung die berufliche Reise führen wird.“
Interessenten melden sich unter Tel. 06062 / 607-96 oder der E-Mail: freiwilligendienste(at)drk-odenwaldkreis.de.