Arbeitslosenzahl im Odenwaldkreis sinkt analog zum bundesweiten Trend
Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent + + + 86 Arbeitslose weniger als im AprilODENWALDKREIS / ERBACH. - Die Fortsetzung der Frühjahrsbelebung lässt die Zahl der Arbeitslosen weiter sinken. Trotz anhaltender Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt im Odenwaldkreis aufnahmefähig.
Im Mai ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zum Vormonat erneut zurückgegangen. Es waren 86 Personen weniger gemeldet, sodass die Gesamtzahl auf 2.349 sinkt.
Werden die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um zwei auf 1.368 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.
Der Rückgang ist im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort sinkt die Zahl um 88 auf 981 Personen.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in allen Gruppen zu erkennen. Am stärksten war er bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre. Hier waren 45 Personen weniger gemeldet als im April (insgesamt 841). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen sank von 1.111 im April auf 1.086 im Mai.
Bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass waren mit 873 16 Personen weniger gemeldet als im Vormonat. Und auch die Zahl der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 ist gesunken – von 261 auf 246.
Das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises betreute im Mai 2.454 Bedarfsgemeinschaften. Das sind 24 mehr als im April dieses Jahres. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften stieg im Vergleich zum Vormonat um 132 auf 5.496 an. Darunter sind 3.510 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.
Im Mai waren im Odenwaldkreis 453 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt hingegen deutlich stärker aus und liegt bei einem Anstieg von 28,7 Prozent.
Die Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 184 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 85 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie mit 78 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,3 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 3,8 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 5,9 Prozent. Der Odenwaldkreis weist außerdem mit 5,2 Prozent weiterhin die niedrigste Unterbeschäftigungsquote in Südhessen aus.
Erklärung: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme zur Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt teilnehmen oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind.
Diese Personen werden dazu gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.
Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.