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Ulrike Scherf besucht Diakoniestation

Ulrike Scherf (2. von links), die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche und Hessen und Nassau, besuchte die Diakoniestation Breuberg; mit dabei (von links) Bettina Mügge (Diakonie Hessen), Pflegedienstleiterin Birgit Wölfelschneider, Pfarrer Frank Couard, Referentin Dr. Anna Scholz und Barbara Pfindel (Diakonie Hessen). Foto: Bernhard Bergmann

BREUBERG. - Ulrike Scherf, die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, besuchte unlängst die Diakoniestation Breuberg mit Sitz in Neustadt.

Anlass für den Besuch Scherfs, die dabei von ihrer persönlichen Referentin Dr. Anna Scholz und Mitarbeiterinnen der Diakonie Hessen begleitet wurde, war der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai.

Empfangen wurden die Gäste in der Diakoniestation von Pflegedienstleiterin Birgit Wölfelschneider und ihrer Stellvertreterin Sabine Sauerwein, von der Verwaltungsangestellten Angela Wenzl, die auch für den Arbeitsbereich Hauswirtschaft zuständig ist, sowie von der Breuberger Pfarrerin Christina Meyer und ihrem Kollegen, Pfarrer Frank Couard.

Die Diakoniestation hat eine lange Tradition, erfuhr Scherf, der der Odenwald durchaus nicht fremd ist, hatte sie doch beim damaligen Mümling-Grumbacher Pfarrer und späteren Dekan Klaus Schimmel einst ihr Vikariat absolviert.

Ursprünglich hatte eine rund um den Breuberg tätige Gemeindeschwester Dienst getan; deren Arbeit führte die zur Kirchengemeinde gehörende Diakoniestation fort. Mit ihren 25 Mitarbeitenden ist sie eine eher kleine Einrichtung in diesem Bereich und deckt neben ambulanter Pflege auch den Bereich Hauswirtschaft mit ab.

Die Arbeit einer kleinen Station, zumal im ländlichen Raum, bringt einige Besonderheiten mit sich: „Jeder kennt jeden“, fasste es etwa Birgit Wölfelschneider zusammen.

Manchmal sei die Pflegekraft zugleich die Nachbarin; und bisweilen schaue die Pflegerin auch nach Feierabend nochmal kurz rein. „Außerdem wird bei Pflegekontakten manchmal auch gleich mitgeteilt, wenn der Besuch einer Pfarrperson gewünscht wird“, berichtete Sabine Sauerwein.

Ein Förderverein unterstützt die Arbeit der Station, außerdem zahlt die Stadt Breuberg jährlich einen Euro pro EinwohnerIn; die katholische Kirchengemeinde hatte bis 2023 ebenfalls einen jährlichen Beitrag geleistet.

Um die Verbindung zwischen Diakoniestation, Kirchengemeinde und den Menschen vor Ort auch geistlich mit Leben zu füllen und das Thema Gemeindediakonie immer wieder in Erinnerung zu rufen, gibt es in jedem Jahr einen Diakoniegottesdienst.

„Neue Mitarbeitende zu gewinnen, ist in der Regel kein Problem, das geht oft durch Mundpropaganda“, berichtete Angela Wenzl. Das Betriebsklima innerhalb der Diakoniestation, in der ausschließlich Frauen tätig sind, sei bestens, und „man fängt sich gegenseitig auf“, so Wenzl weiter.

Ulrike Scherf hob nach ihrem Gespräch die positive Atmosphäre und das Vertrauen untereinander hervor: „Wahrscheinlich ist das das Geheimnis, wie dieses relativ gesehen kleine Team so große Aufgaben stemmen kann.“

Mit Blick auf den Tag der Pflege fügte sie an: „Nachwuchs in der Pflege und der Zugang zu Qualifizierungsprogrammen müssen dringend gesichert und flexibilisiert werden – und innovative Beschäftigungsmodelle müssen finanziert werden, um eine konstante und hochwertige Pflege zu gewährleisten.“