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ODENWALD-TILL: Unheilvolle „gute Zusammenarbeit“ des HSGB mit der Presse

Heute beschäftigt sich Odenwald-Till in seinem Satire-Beitrag mit verqueren Auftritten des Karl-Christian Schelzke und seines HSGB bei „Persilschein-Aktionen“ für Odenwälder Bürgermeister

ODENWALDKREIS. - Der Hessische Städte- und Gemeindebund (HSGB) hat bereits mehrfach die Odenwälder Politik unheilvoll begleitet und zumeist mit äußerst fragwürdigen Gefälligkeitsgutachten von sich reden gemacht.

Da gab es zunächst einmal in der Gemeinde Reichelsheim einen Akteneinsichtsausschuss, der, o Wunder, sich im September 2014 genau mit der Werbeagentur befasste, die mit dem Ex-Landrat Dietrich Kübler und aktuell dem Erbacher Bürgermeister Harald Buschmann ihre undurchsichtigen Geschäfte betrieb, nach Aussagen des Inhabers am liebsten ohne Verträge und Schriftverkehr.

„So arbeite ich seit 20 Jahren, und in Erbach klappt das wunderbar“, hatte Lebensform-Inhaber Johannes Kessel dem Vorsitzenden Richter beim Kübler-Prozess am Amtsgericht Michelstadt ins Gesicht gesagt.

Der Reichelsheimer Akteneinsichtsausschuss hatte sich auf Antrag der SPD mit den Geschäftsbeziehungen des Bürgermeisters Stefan Lopinsky (RWG) mit eben dieser Werbeagentur befasst. Es war herausgekommen, dass Umsätze in Höhe von etwa 140.000 Euro ohne Verträge oder ähnliche Dokumente abgelaufen waren.

„Kein Problem“, hatte der zu Hilfe gerufene HSGB geurteilt und die fadenscheinige Erklärung vorauseilend akzeptiert, dass man zu Beginn der Zusammenarbeit nicht ahnen konnte, welche Ausmaße die Kooperation mit der Werbeagentur annehmen würde.

Noch weitaus fragwürdiger wurden spätere Auskünfte des HSGB, wieder in Reichelsheim. Seit 2016 wirkt dort ein nicht rechtmäßig zustande gekommener Gemeinderat. Die vorgeschriebenen Auswahlkriterien der Kandidaten waren nicht eingehalten worden.

Der HSGB war von FACT vor der Kommunalwahl dazu befragt worden, und zwar ohne Nennung der Parteien, der Gemeinde oder gar des Landkreises. Der zuständige Verwaltungsdirektor des HSGB beantwortete die Anfrage eindeutig, der geschilderte Vorgang sei keineswegs zulässig.

Wie sich später herausstellte, gehört er einer der beiden in Reichelsheim koalierenden Parteien an und wollte in seinem Landkreis zur der Zeit als Kreisvorsitzender wiedergewählt werden. Parteifreunden in Reichelsheim schreibt er kurze Zeit später ein genau gegenteiliges Gutachten, sie hätten so vorgehen dürfen.

Für die Presse ist er seitdem nicht mehr erreichbar. Sie wendet sich an dessen Vorgesetzten, den Geschäftsführenden Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes Karl-Christian Schelzke. Dieser stellt sich genauso taub und stumm. Er leitet eilige Presseanfragen lediglich an den Verwaltungsdirektor weiter. Und dieser beantwortet keine Fragen mehr.

Und aktuell stellt sich der Direktor des HSGB, Karl-Christian Schelzke, gut vorbereitet und mit allen bisherigen Presseartikeln im Gepäck, sitzend zur Rechten, zwar nicht des Herrn, allerdings des gefühlt allmächtigen Erbacher Bürgermeisters, rühmt sich der guten Zusammenarbeit mit der Presse und bietet unvoreingenommene neutrale Beratung an. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.