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FDP: Hauptschlagadern der OdenwĂ€lder Straßen dĂŒrfen nicht lĂ€nger hinten anstehen

Moritz Promny, Michael Nelius, Lenke Steiner, Rudolf Burjanko, Nicola Beer, Christian MĂŒhlhĂ€user, Milena Scinardo, Dr. Alwin Weber, Manfred Willand und Enkelin (von links nach rechts). Foto: FDP-Pressedienst Odenwaldkreis

Wirtschaft: Freidemokratinnen Nicola Beer und Lencke Steiner besuchen Gewerbepark HĂŒttenwerk in Michelstadt

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT. - Straßenbau ist nicht nur eine Frage des Geldes und der UmweltvertrĂ€glichkeit. Straßenbau ist auch eine Geduldsfrage, wenn die originĂ€ren Fragen erfolgreich abgearbeitet sind und es dennoch nicht voran geht.

In diesem Dilemma steckt eine ganze Region, die sich – trotz Bereitstellung der erforderlichen Bundesmittel – von der schwarz-grĂŒnen Landesregierung in Wiesbaden abgehĂ€ngt und vergessen fĂŒhlt.

An der Erkenntnis, dass die Bundesstraße 45 auf der Strecke zwischen Dieburg und Groß-Umstadt lange schon nicht mehr das Verkehrsaufkommen angemessen aufnehmen kann, bestehen keine Zweifel.

Unternehmen im Odenwaldkreis, die in der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) organisiert sind, haben daher die Initiative ergriffen und sich direkt an das Hessische Wirtschaftsministerium gewandt und nach mehreren Seiten hin GesprÀchsbereitschaft signalisiert.

Davon Gebrauch gemacht hat eine Delegation von FDP-Politikern, um sich ein eigenes Bild davon zu machen, welche Auswirkungen dieser infrastrukturelle „Flaschenhals“ auf Unternehmen mit Sitz im zentralen Odenwald hat.

Der Weg der Besuchergruppe, die von der GeneralsekretĂ€rin und Spitzenkandidatin Nicola Beer (Mitglied des Hessischen Landtags) und Lencke Steiner (Mitglied der Bremer BĂŒrgerschaft und Investorin in der TV-Startup-Show „Die Höhle der Löwen“ auf VOX) angefĂŒhrt wurde, fĂŒhrte in den Gewerbepark HĂŒttenwerk, mit ĂŒber 450 Jahren einen der Ă€ltesten Industriestandorte Deutschlands.

Bereits bei der Ortswahl wurde gleich deutlich, dass die Wirtschaft des Odenwaldes – anders als in den BallungsrĂ€umen oft fĂ€lschlicherweise dargestellt – keineswegs von der Landwirtschaft und vom Tourismus dominiert wird.

Gastgeber Christian MĂŒhlhĂ€user stellte in einem kurzen Überblick die StĂ€rken des Odenwaldes vor: ein gesunder Mix aus global agierenden Firmen von Weltruf und inhabergefĂŒhrten MittelstĂ€ndlern auf qualitativ höchstem Niveau, hervorragende Vernetzung zum SchultrĂ€ger und den Schulen und die niedrigste Arbeitslosenquote in SĂŒdhessen.

BegrĂŒĂŸt und begleitet wurden die Abgeordneten von der FDP-Direktkandidatin fĂŒr den Bundestagswahlkreis Odenwald, Milena Scinardo, in Begleitung von Manfred Willand (FDP Babenhausen) und den lokalen FDP-Vertretern Dr. Alwin Weber (FDP-Kreisvorsitzender) und Moritz Promny (stellvertretender Landesvorsitzender).

Die GĂ€ste waren sehr beeindruckt von der LeistungsfĂ€higkeit der Region, die Rudolf Burjanko, stellvertretender Vorsitzender der IVO, skizzierte. Die StĂ€rken liegen in den Branchen Kautschuk und Kunststoff, was ĂŒberregional noch zu gering wahrgenommen werde. Mit 170 Mitgliedsunternehmen bildet die IVO die HĂ€lfte aller sozialversicherungspflichtigen BeschĂ€ftigten im Odenwaldkreis ab.

In GesprĂ€chen mit Firmeninhabern auf dem weitlĂ€ufigen Industriepark zeichnete sich eines deutlich ab: „Die Unternehmen sind ĂŒberzeugt von ihrem Standort und schĂ€tzen das Miteinander in der Region“, wie Fabian Mendel vom Lötmittelproduzenten ALMIT betonte.

Das weltweit agierende Unternehmen beabsichtigt, seinen zentralen Standort in Michelstadt um weitere Prozesse auszubauen. Der Gewerbepark reagiert auf ExpansionsplÀne mit rÀumlich und zeitlich flexiblen Angeboten, um seinen Mietern die bestmöglichen Entwicklungschancen einzurÀumen.

„Wir benötigen eine neue GrĂŒnderzeit in Deutschland und mutige Menschen wie Sie, die mit der unternehmerischen Geisteshaltung Dinge bewegen“, freute sich Nicola Beer darĂŒber, dass auch die beiden Söhne in dem innovativen Unternehmen Verantwortung ĂŒbernommen haben.

In diesem Sinne hat die Region ihre Hausaufgaben bestens erledigt und wartet darauf, dass die hierfĂŒr erforderliche Infrastruktur des kleinsten hessischen Landkreises, der als einziger ohne Autobahnanschluss ist, endlich voran gebracht wird.

Auch andere Firmeninhaber forderten dazu auf, das Nadelöhr auf der Straße möglichst bald zu schließen, um drohende Wettbewerbsnachteile zu verhindern. Die IVO und die Unternehmen bleiben gesprĂ€chsbereit, stets mit dem Ziel, dass der grĂŒne Wirtschaftsminister endlich auch grĂŒnes Licht fĂŒr Planungen zum vierstreifigen Ausbau der B 45 zwischen Dieburg und Groß-Umstadt gibt.

Dies betrifft auch die Ortsumgehungen von Groß Bieberau und Rimbach/FĂŒrth (beides B 38), die ebenfalls in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen wurden. „Die vom Ministerium vorgenommene PrioritĂ€tensetzung auf Autobahnen und BrĂŒcken lĂ€sst vergessen, dass im Odenwald mit den beiden Bundesstraßen gleich die wichtigsten Hauptschlagadern auf etliche Jahre hin weiter verstopft bleiben werden“, forderte Rudolf Burjanko zu mehr GesprĂ€chsbereitschaft aus Wiesbaden auf.