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Informationen über Pflegestützpunkt im Dorftreff Olfen

Anette Kalberlah referierte beim Dorftreff Olfen über dem Pflegestützpunkt. Foto: Helga Anspach

Uwe Damm aus-Langen-Beombach überreichte an Metzgermeister Gerd Seip zwei Wegweiser aus Holz, damit der Veranstaltungsort besser ausgeschildert wird. Foto: Horst Schnur

OLFEN. - Wie vielfältig die persönlichen Fragen in den unterschiedlichen Situationen sind, wenn ein Bedarf für individuelle Pflege in der Familie auftritt, zeigte sich wieder einmal beim jüngsten Dorftreff Olfen im Gasthaus „Zum Spälterwald“ als es um die Aufgaben des gerade eröffneten Pflegestützpunkts im Landratsamt ging. Anette Kalberlah vom dortigen Team erläuterte sehr ausführlich die Aufgabenstellungen und stand den Nachfragen bereitwillig zur Verfügung.

Die steigende Zahl an Pflege-und Hilfsbedürftige in unserer Gesellschaft, die auf verschiedene Leistungen der Kranken- und Pflegekassen und der Sozialhilfe angewiesen sind, stellt die Verantwortlichen im politischen Raum vor neue Herausforderungen.

In der für viele Bürger unübersichtlichen Bürokratie erhielten die Pflegekassen den Auftrag, zentrale Pflegestützpunkte einzurichten, erläuterte die Referentin. Dadurch sollte ein Modell geschaffen werden, das über die verschiedenen Verbände der Kranken- und Pflegekassen hinaus in den Landkreisen eine unabhängige, neutrale und kostenlose Beratung über alle örtlich ansässigen Leistungserbringern im Bereich der Pflege und medizinischer Versorgung anbietet.

Die Mitarbeiter im Pflegestützpunkt wollen allen Hilfesuchenden telefonisch und in den Beratungsstunden aber auch gegebenenfalls zu Hause bei der Antragstellung und Durchsetzung von Leistungsansprüchen beraten. Bei Differenzen mit den Leistungsanbietern darf der Pflegestützpunkt auch vermittelnd tätig werden.

Durch die Verknüpfung verschiedener Akteure soll der jeweilige Bedarf der Betroffenen ermittelt und dadurch eine Steigerung der Versorgungsqualität und somit auch der Lebensqualität erreicht werden.

Die Beratung im Pflegezentrum wird kostenlos, unabhängig und neutral erbracht. Mögliche wirtschaftliche Interessen wie sie Leistungsträger oder -erbringer bei der Beratung haben könnten, werden ausgeschlossen.

In den Pflegesituationen kann es manchmal an der Nahtstelle zwischen Kostenträgern und Betreuungseinrichtungen zu Überschneidungen und unterschiedlichen Gewichtungen kommen. Dazu stehen die Mitarbeiter des Pflegezentrums mit ihren verschiedenen Aufgabenstellungen den Hilfesuchenden zur Verfügung.

Das schwierige Arbeitsfeld, das durch die persönlichen Erlebnisse der Betroffenen sehr persönlich gestaltet werden muss, wird in der nächsten Zeit „Fahrt aufnehmen“.

Verständlicherweise gab es aufgrund der sehr ausführlichen Informationen von Anette Kalberlah spontane Fragen, die von den persönlichen Pflegesituationen in den Familien gekennzeichnet waren. Wie jedoch jeder versteht, können diese Fragen nicht in der Öffentlichkeit in allen Einzelheiten ausgebreitet werden, sondern müssen im Dialog mit dem Pflegestützpunkt besprochen werden.

Es konnte in diesem Zusammenhang nicht ausbleiben, dass auch das Feld der Betreuungen gestreift wurde und auch auf die Notwendigkeit, rechtzeitig Patientenverfügungen aufzustellen, hingewiesen wurde.

Als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Olfen bedankte sich Horst Schnur mit einem „essbaren Honorar“ bei Anette Kalberlah für ihre hilfreichen Ausführungen. Der informative Nachmittag bei Kaffee und leckeren Kuchen und einer Vesper aus der Hausmetzgerei gab wieder reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zu Gesprächen mit den Gästen, die wieder aus einem weiteren Umkreis nach Olfen gekommen waren.

Weil er als anreisender Gast vor einiger Zeit feststellen musste, dass der Veranstaltungsort wegen einer fehlenden örtlichen Beschilderung einen besseren Hinweis verdient hat, überreichte Uwe Damm von Langen-Brombach handwerklich perfekt gestaltete hölzerne Wegweiser zum Gasthaus. Gastwirt und Metzgermeister Gerd Seip war überrascht und bedankte sich sehr herzlich für diese Hilfe.

Der nächste Dorftreff Olfen ist am letzten Dienstag im September, 27. September, um 14:30 Uhr im Gasthaus "Zum Spälterwald". Die Besucher erwartet ein Bericht von Stefanie Selic, die mit ihrer Schwester die zugesagten Hilfen zu den Erdbebenopfern in die entlegenen Dörfer in Nepal am Fuße des Mount Everest gebracht hat. Sie wird mit eindrucksvollen Bildern ihre abenteuerliche Aktivität im Geiste der Humanität schildern.