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Jubiläum: Ehrenamt in Krankenhaus und Altenheim

Pflegedirektor Michael Hotz (links), Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Frank Matiaske (hinten Mitte), Kreisbeigeordnete Anni Resch (vorne rechts) und Geschäftsführer Andreas Schwab (rechts) mit einem Großteil des ehrenamtlichen Dienstes am Jubiläumstag.

„Grüne Damen“ seit 25 Jahren am Kreiskrankenhaus Odenwald in Erbach tätig

ODENWALDKREIS / ERBACH. - „Der humanitäre Einsatz bei den kranken und alten Menschen gibt einem soviel zurück“, sind sich die ehrenamtlich im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) in Erbach Tätigen einhellig einig.

Seit 25 Jahren bringen die „Grünen Damen“ – so genannt wegen ihrer grünen Kittel - Zeit mit, um Patienten zuzuhören und Anteilnahme spüren zu lassen, kleine Besorgungen oder Botengänge zu machen oder auch aus der umfangreichen Patientenbücherei Lektüren ans Bett zu bringen.

Zeit, um teilzuhaben an den Sorgen und Nöten der Menschen, die wegen einer Erkrankung im Krankenhaus sind oder als Bewohner im Alten- und Pflegeheim des Gesundheitszentrums leben.

Mindestens einmal pro Woche kommt jeder ehrenamtlich Tätige an verschiedenen Wochentagen und zu unterschiedlichen Zeiten ins Gesundheitszentrum, um auf den Stationen des Krankenhauses, in der Notaufnahme, aber auch im Alten- und Pflegeheim tätig zu sein.

Am 1. Oktober nahmen die Verantwortlichen des Gesundheitszentrums das Jubiläum zum Anlass, um in einer kleinen Feierstunde Danke zu sage.

„Die Unterstützung und Zuwendung der Grünen Damen und des Grünen Herren kamen schon vielen Menschen hier in Krankenhaus und Altenheim zu Gute. Wir sind froh und stolz, sie schon so viele Jahre mit ihrem Engagement hier in unserer Mitte zu wissen“, würdigte Geschäftsführer Andreas Schwab (GZO).

Auch Landrat Matiaske sprach persönlich seine Anerkennung und seinen Dank für die vielen Stunden ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste der Menschlichkeit aus.

Zu den im GZO tätigen Ehrenamtlern zählen aktuell 22 Grüne Damen und ein Grüner Herr. Pflegedirektor Michael Hotz hob das Engagement und die Menschlichkeit hervor, die das Wirken der Ehrenamtler auszeichnet.

Gemeinsam mit Frau Antoni, Sprecherin der Grünen Damen, organisiert die Pflegedirektion die Einsatzzeiten und –bereiche. Als Voraussetzung für den Dienst an kranken und alten Menschen nennt Hotz Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit aber auch psychische und physische Belastbarkeit und Nächstenliebe.

„Wir treffen uns regelmäßig, tauschen uns aus und können immer auf die Unterstützung von Seiten der Pflegedirektion zählen“, bemerkt Frau Antoni. Auch sind die Ehrenamtler in die Weiterbildungsaktivitäten des Gesundheitszentrums eingebunden und stehen im engen Kontakt zu den beiden Krankenhausseelsorgern.

Der Tätigkeitsbereich der ehrenamtlich Helfenden ist klar abgegrenzt zum professionellen Pflegeberuf und als ergänzende Hilfe und zusätzliches Angebot für Patienten und deren Angehörige zu sehen.

Wann immer die Patienten etwas benötigen, Hilfe oder ein offenes Ohr suchen, sind die Grünen Damen mit Einfühlungsvermögen und Verschwiegenheit für sie da. In den vergangenen 25 Jahren konnten die Krankenhausmitarbeiter den Dienst dementsprechend als entlastend kennen und schätzen lernen.

Und wenn die Stationsschwester die Grüne Dame zu Dienstschluss mit: „Danke und schön, dass Sie da waren!“ verabschiedet, konnte nicht nur den Patienten Zeit geschenkt werden, sondern auch die gegenseitige Wertschätzung zwischen beruflich und ehrenamtlich Tätigen gibt ein gutes Gefühl mit auf den Weg.

Ehrenamtlicher Dienst „Grüne Damen und Herren“ im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis

23 GrĂĽne Damen / 1 GrĂĽner Herr (Stand: 10/2018)

Einsatzbereiche:

• Stationen des Krankenhauses

• Notaufnahme

• Alten- und Pflegeheim

• Patientenbücherei

Aufgabengebiete:

• Besorgung von Dingen des täglichen Bedarfs wie Kosmetikartikel, Briefpapier oder die gewohnte Tageszeitung

• Persönliche Hilfen: Begleitung der Patienten zu Untersuchungen, Therapiemaßnahmen, Gottesdiensten oder Spaziergängen

• Organisatorische Hilfe: Erledigungen bei Behörden, Banken etc. (sofern Vollmachten vorliegen)

• Unterhaltungs- und Beschäftigungsangebot: Vorlesen, basteln oder Geburtstagsgratulationen

• Hilfe für Angehörige und Besucher: Auskünfte und Wegweisung für Angehörige der Patienten