28. Schäfertag in Michelstadt war ein flauschiger Erfolg
Etwa 60 Schafe wurden unter großer Bürgerbeteiligung von Steinbach nach Michelstadt geleitet. Foto: Pressedienst Michelstadt
MICHELSTADT. - Bereits am Samstag wurden etwa 60 Schafe unter großer Bürgerbeteiligung von Steinbach nach Michelstadt geleitet, was viele Zuschauer emotional berührte und so manche Kindheitserinnerung weckte.
Die zahlreichen Begleiter waren erstaunt über das hohe Tempo, mit dem die Schafe unterwegs waren, um die ungewöhnlichen Weidegründe in der Michelstädter Innenstadt zu erreichen.
Den Auftakt am Sonntag machte ein ökumenischer Hirtengottesdienst in der evangelischen Stadtkirche. Dekan Carsten Stein, Diakon Frank Wunderlich, Schäferin Christel Keller und Pfarrer i.R. Wilfried Klotz aus Bad König (selbst seit 30 Jahren Schafhalter) hatten den Gottesdienst zum Thema passend gestaltet, musikalisch stimmungsvoll unterrahmt durch Flöten- und Harfenklänge von Hildegard Süss und Valerie Cribbs.
In seiner Begrüßung im Hof der Kellerei unterstrich der erste Stadtrat Roger Tietz die Bedeutung der Veranstaltung für die Stadt Michelstadt, denn diese passe hervorragend in das Konzept der Cittaslow Bewegung, zu deren Netzwerk die Stadt Michelstadt seit einigen Jahren gehört.
Die Verschmelzung von Tradition und Moderne sei ein zentrales Anliegen Michelstadts, wie Tietz in seiner Ansprache betonte: „Der Schäfertag stellt nicht nur eine Feier der Schafhaltung dar, sondern spiegelt auch das Streben nach einer lebendigen Tradition wieder. Die Einbindung der Menschen in dieses Vorhaben ist von großer Bedeutung, um Geschichte und Kultur lebendig zu erhalten.“
Im Anschluss an weitere Grußworte von geladenen Ehrengästen öffnete der 28. Schäfertag seine Pforten und bot Besuchern die Möglichkeit, sich über Schafhaltung und Schafschur zu informieren.
Doch nicht nur die Schäferei stand im Mittelpunkt: Interessantes über Bienen, Wald und Natur erwartete die Gäste gleichermaßen. Das Stadtarchiv Michelstadt rundete mit einer Ausstellung über Viehhaltung im Odenwald das Programm ab.
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn es standen verschiedene Speisen und Getränke zur Verfügung. Auch konnten verschiedene Naturprodukte erworben werden. Die Veranstaltung bot somit eine ideale Gelegenheit, einen erlebnisreichen Tag mit der ganzen Familie im Zeichen von Tradition und Natur zu verbringen.
Der Schäfertag in Michelstadt war somit nicht nur eine Veranstaltung für Liebhaber der ländlichen Lebensweise, sondern auch ein Zeichen für das Engagement einer Stadt, die stolz auf ihre Wurzeln ist und diese mit modernen Ideen verbinden will. Der 28. Schäfertag in Michelstadt war somit eine gelungene Kombination aus Geschichte, Natur und Gemeinschaftserlebnis.
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