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Chöre und Orchester brillierten bei „musica sacra“ in Höchst

HÖCHST. - Unter dem Titel ‚musica sacra‘ fand ein vorweihnachtliches Konzert in der katholischen Kirche in Höchst statt. Die Kirche der Christ-König-Gemeinde war mit etwa 300 Personen voll besetzt.

Der MĂ€nner-Gesang-Verein 1863 Groß-Wallstadt, der Herbertsche Chor aus Höchst sowie das Orchester Höchst-OHIO gestalteten ein abwechslungsreiches Musikprogramm, das von Martin Mees gekonnt und witzig begleitet wurde.

Das mit Streichern und BlĂ€sern gemischt besetzte Orchester von OHIO unter seinem Dirigenten Franz-Josef Bartels eröffnete das Konzert mit der OuvertĂŒre zu HĂ€ndels Feuerwerksmusik.

Trotz der reduzierten Besetzung der BlÀser bot OHIO einen harmonischen und ausbalancierten Gesamtklang, der auf einem schönen Gleichgewicht zwischen Streichern und BlÀsern beruhte.

Der MĂ€nnerchor vom Main eröffnete unter der Leitung von Klaus-Georg MĂŒller den Gesangsteil des Abends mit einem Glanzlicht: ‚Im Abendrot‘ von Franz Schubert darf wohl als eines der schönsten Werke der Musik genannt werden, dem der Chor in einer bewundernswerten Weise gerecht wurde.

Selten hat man in Höchst ein so gut ausbalanciertes und stimmlich abgestimmtes Ensemble des traditionellen Laienchor-Gesangs gehört. Die MĂ€nner aus Groß-Ostheim zeigten mit diesem Werk, was jahrzehntelanges Stimmtraining zu leisten im Stande ist.

Mit seinem gemischten Chor aus Höchst zeigte Dirigent Klaus-Georg MĂŒller dann, wie Chorgesang mit moderneren Werken als denen des 19 Jahrhunderts umzugehen versteht.

Auch der gastgebende Herbertsche Chor ist durch die Schule seines langjÀhrigen Dirigenten zu einem stimmlich sehr ausgewogenen Klangkörper geworden.

Eine leichte Dominanz der Frauenstimmen gegenĂŒber den Herren in Bass und Tenor erwies sich aber bei den dargebotenen weihnachtlichen Werken als wohltuend und gelungen.

Die PrĂ€senz von Solisten im OHIO-Orchester wurde am Beispiel der Titelmelodie zum Film ‚Schindlers Liste‘ beeindruckend vorgefĂŒhrt.

Viktor Funk bewegte sichtlich das Publikum mit seinem einfĂŒhlsam und dynamisch gekonnt gespielten Part in diesem stimmungsvollen Werk. Dies war insgesamt auch der wesentliche Unterschied in den Darbietungen der beteiligten Klangkörper.

WĂ€hrend die Chöre durch Auswahl vorwiegend weihnachtlicher bzw. religiös gefĂ€rbter StĂŒcke dem Thema des Abends entsprachen, versuchte das Orchester durch stimmungsvolle Melodien auch ohne besonderen Bezug der Werke zur Jahreszeit sich dieser Überschrift anzunĂ€hern.

Beide Methoden fĂŒhrten zu einem gelungenen Gesamtergebnis. Den Abschluss des Abends und gleichzeitig seinen musikalischen Höhepunkt stellte die gemeinsame AuffĂŒhrung von Mozarts ‚ave verum‘ des Herbertschen Chores mit OHIO dar.

Kann der Chor schon durch seine eigene PrĂ€sentation dieses Werkes ĂŒberzeugen, so gewinnt doch die AuffĂŒhrung mit einem Orchester an musikalischer IntensitĂ€t.

Schöner wurde dieses StĂŒck in Höchst noch nicht aufgefĂŒhrt. Das Publikum dankte den Akteuren durch herzlichen und anhaltenden Applaus, man wĂŒnscht sich eine Wiederholung dieses gelungenen Abends.