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Spaß haben beim nächtlichen Schlendern und Schlemmen in Michelstadt

Spaß hat es auch der Akteurin aus dem Publikum gemacht, die bei der Feuerjonglage Chris aus der Gruppe Art Artistica zur Hand gehen durfte.

Der großen Nachfrage wegen ins Schwitzen kommen die Akteure vom Grillsport-Club, die mexikanischen Quesadillas auf dem Rost hatten. Fotos: Ernst Schmerker

Altstadtfest und Einkaufsnacht im Herzen der Stadt mit erweitertem Angebot

MICHELSTADT. - Die historische Altstadt mit ihren jahrhundertealten Fachwerkbauten lädt immer wieder zum Verweilen in Michelstadt ein.

Ein Muss gewissermaßen ist es, sich beim Altstadtfest und der >langen Einkaufsnacht< mit Freunden im Kellereihof zu treffen, durch die mit Kerzen, Lichterketten und Lampions illuminierten Gassen und Gässchen zu flanieren, in den Geschäften zu stöbern oder sich in Cafés, Gaststätten und erstmals auch einem durch die Innenstadtstraßen ziehenden Schlemmerviertel mit regionalen kulinarischen Leckereien verwöhnen zu lassen.

Wiederum war es übers Wochen- ende im Zusammenwirken von „Förderkreis Historisches Michelstadt“, Kerweclub und Gewerbe-verein gelungen, die Einheimischen und viele auswärtige Gäste für drei Tage in Feier- und Genie-ßerlaune zu versetzen.

Los ging´s am Freitagabend mit dem Bieranstich im Kellereihof. Förderkreisvorsitzender Lutz Hasenzahl freute sich nicht nur über das Kommen der Traditionalisten, sondern stellte in seinen begrüßenden Worten noch einmal den Vereinszweck vor.

Weil es die Temperaturen erlaubten und den vielen nicht nur jugendlichen Besuchern der Rock Band Qu!et ins Ohr ging, war es spät, als die Instrumente eingepackt wurden.

Am Samstag verfehlte am gleichen Ort die Rock´n Roll Nacht ebensowenig ihre Anziehungskraft wie der Frühschoppen am Sonntag, bei dem die Lauerbacher Dorfkapelle aufspielte.

Nicht über eine rege Nachfrage beklagen konnte sich Manfred Martin, der nicht nur vielen Interessenten das Mahlwerk der Kainsbacher Mühle erklärte, sondern auch das schmackhafte Sauer-teig-Mühlenbrot verkaufte. Beim Altstadtquiz waren Fragen nach den Melodien des Glockenspiels und der Figur auf dem Marktplatzbrunnen zu beantworten.

Mehr Betrieb als in den Vorjahren gab es in den Innenstadtstraßen schon in den frühen Nachmittagsstunden des Samstags. Insbesondere das Angebot vor den Geschäften war es diesmal, das neugierig machte.

Nahezu fünfzig regionale Anbieter hatten Stände und Tische aufgebaut, um Gaumenfreuden anzubieten. Der Grillsportclub hatte mexikanische Quesadillas auf dem Rost, Olly schöpfte Chili con Carne aus seiner Feldküche.

The Little Bookshop offerierte Cocktail Pims, der Heimat- und Touristikverein Vielbrunn herzhafte Römerbrote und Brunnenkresse-Kanapees. In der Fußgängerzone grüßte eine Giraffe. Zwischen Palmen war im Stadtzentrum ein mediterranes Flair fast greifbar.

Es machte Freude, nach Einbruch der Dunkelheit durch die Gassen zu schlendern, sich an den vielen Lichtern und Farben zu erfreuen. Kerzen waren aufgestellt, Lichterketten und Lampions hingen vor den Ladeneingängen und luden zum Besuchen und Schauen ein.

An mehreren Plätzen befeuerte Live-Musik die Wohlfühlatmosphäre. Und dass auch die Sehleute auf ihre Kosten kamen, dafür sorgten Kinderattraktionen, eine Kostüm- und Verkleidungsecke auf dem Kirchenvorplatz, eine Selfie-Wand.

Ein am Lindenplatz aufgebautes Segelflugzeug wurde besonders von jenen Bummlern in Augenschein genommen, die ihre Heimat einmal von oben zu sehen beabsichtigen.

Im „Bermuda-Dreieck“ an der Oberen Pfarrgasse sorgte „Fernweh“ für Reisefieber, in der Großen Gasse gab´s als Mitbringsel Odenwälder Töpferwaren oder eine Gravur vom Schmuckhändler.

Franzis Fitness-Etage machte in der Bahnhofstraße auf sich aufmerksam, der Verein Nachbarschaftshilfe mit einem Flohmarkt auf dem Kirchenplatz. Sprühend ging es nach Einbruch der Dunkelheit bei den „Feuermenschen“ im Team von Stefan Rosewick und Sandra Niemtschak zu, die sich beim gleißenden Spiel mit dem Ur-Element als wahre Artisten erwiesen.

Nicht unbedingt ein ins Auge gefasster Umsatzrekord war die Vorgabe des Gewerbevereins, sondern Angebot und Leistung in einem besonderen Rahmen herauszustellen und sich viel Zeit nehmen für jeden Besucher und zukünftigen Kunden lautete die Devise.

Und diese Vorgabe ist auch diesmal wieder erreicht worden. Schade nur, dass einige Geschäftsleute die sich bietenden Chancen nicht wahrgenommen haben und ihre Läden ganz geschlossen hielten oder bereits vor dem offiziellen Ende ihre Türen schlossen.