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GRÜNE Oberzent: „Keine Energiewende in Oberzent“

Nachbarkommune Eberbach stimmte für Windkraft

OBERZENT. – Erfreut nehmen die GRÜNEN Oberzent zur Kenntnis, so die Fraktionssprecherin, Elisabeth Bühler-Kowarsch, dass bei einem Bürgerentscheid in der Nachbarkommune Eberbach, die große Mehrheit >Ja< zur Windkraft sagt.

Bei diesem Bürgerentscheid votierten in Eberbach 61,36 Prozent der knapp 4.800 abgegebenen Stimmen für das >Ja< zur Windkraft.

Dadurch könne Eberbach in Zukunft mit jährlichen Einnahmen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro durch Windkraft rechnen, da städtisches Gelände zur Verfügung gestellt werde.

„Um unsere Abhängigkeit von den fossilen Energien (Gas, Kohle, Öl) aus Russland zu minimieren, ist eine andere Energiepolitik dringend notwendig“, so Bühler-Kowarsch.

Pro Tag unterstütze Deutschland mit 500 Millionen Euro den Kriegstreiber Putin, indem Deutschland diese Summe für die Gas-, Kohle- und Öllieferungen überweise. „Ein unhaltbarer Zustand, der so schnell wie möglich beendet werden muss“, konstatieren die GRÜNEN.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien sei in den vergangenen Jahren auch in Oberzent behindert, wenn nicht gar verhindert worden. „Im gesamten Odenwaldkreis ist von einer Energiewende kaum etwas zu spüren.“

Schon im Januar 2019 habe die Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nach der energetischen Situation der städtischen Gebäude in Oberzent gefragt.

„Bis heute – drei Jahre später – liegt den GRÜNEN dazu noch keine Antwort vor. Offensichtlich fehlen diese Grunddaten, um zielgerichtet Energie in Oberzent einsparen zu können.“

Gleichzeitig leiste sich die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung „eine sinnlose Klage gegen Windräder am Katzenwinkel und kann sich nicht zu einer Entscheidung durchringen, wenigstens die Windkraftdividende in Höhe von über einer Million Euro in 20 Jahren anzunehmen.“

Bisher seien etwa 20.000 Euro für diese Klage ausgegeben worden. Nach Ansicht der GRÜNEN „eine Verschwendung von Steuergeldern“.

Zudem habe die Mehrheit beschlossen, – gegen die Stimmen der GRÜNEN – keine städtischen Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung zu stellen, für die die Stadt Oberzent Pachteinnahmen erzielen könnte.

„Einnahmen, die in Oberzent dringend gebraucht werden, um wichtige Infrastruktur- und Zukunftsinvestitionen zu finanzieren. Erneuerbare Energien sind >Freiheits- und Friedensenergien<“, so die GRÜNEN.

Wind und Sonne könnten nicht von Diktatoren vereinnahmt werden, „Wind und Sonne gehören niemanden, sie sind für Bürgerinnen und Bürger da.“

Bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung sei die von der GRÜNEN-Fraktion beantragte Förderung von privat genutzten Stecker-Solargeräte, auch Mini-Solaranlagen oder Balkonmodule genannt, von den Stadtverordneten der anderen Parteien abgelehnt worden, da der Verwaltungsaufwand dafür angeblich zu hoch sei.

Andere Kommune im Odenwaldkreis hätten hier zukunftsweisender entschieden als die Oberzent, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der GRÜNEN.