Industrievereinigung lÀdt zu 17. Studien- und Berufsinformationstag OSBIT ein
MICHELSTADT. - Daran hat auch die Pandemie nichts geÀndert: Berufseinsteiger sind so gefragt wie schon lange nicht mehr.
Und wie gefragt der Nachwuchs ist, spiegelte sich am Mittwoch in den RĂ€umen des Beruflichen Schulzentrums (BSO) in Michelstadt ab. Auf Einladung der Industrievereinigung Odenwaldkreis (IVO) nahmen rund 400 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler am OdenwĂ€lder Studien- und Berufsinformationstag (Osbit) teil.
Nach der pandemiebedingten Zwangspause im vorigen Jahr reichte die 17. Auflage dieser konzentrierten Berufsorientierung an die GröĂenordnung der Veranstaltungen der frĂŒheren Jahre heran.
Wie schon in den letzten Jahren vor der Pandemie liefen alle FĂ€den in den HĂ€nden von Gabriele Kleen zusammen, die ehrenamtlich fĂŒr die IVO, in Abstimmung mit dem Vorstand und den Schulen, die Osbit organisierte.
Kleen, die bei Pirelli Deutschland fĂŒr Recruiting & Employer Branding verantwortlich zeichnet, hat erneut etwas mehr als 40 regional und ĂŒberregional ansĂ€ssige Unternehmen fĂŒr die Teilnahme gewinnen können.
Die Referenten stellten in 65 EinzelvortrÀgen, verteilt auf 17 RÀume, Berufsbilder und Karrierechancen ihrer Unternehmen vor und standen den angehenden Abiturienten Rede und Antwort.
Diese besuchen derzeit die Q1-Jahrgangsstufen an allen vier gymnasialen Oberstufen des Odenwaldkreises, werden also, wie die stellvertretende BSO-Schulleiterin BĂ€rbel RĂŒhl auf Nachfrage bestĂ€tigte, im Sommer 2023 auf den Studien- und Arbeitsmarkt wechseln.
Zu den Merkmalen und Erfolgsfaktoren der Osbit zĂ€hle es, frĂŒhzeitig und möglichst umfassend den Blick in die Zukunft zu richten, ergĂ€nzte der IVO-Vorsitzende Rudolf Burjanko.
Insofern knĂŒpfte die aktuelle Osbit an die Jahre zuvor an, als âTag der Chanceâ, wie Burjanko die direkte Begegnung zwischen SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern einerseits und potenziellen Arbeitgebern und HochschultrĂ€gern andererseits bezeichnete.
âMit der Osbit stellen wir OdenwĂ€lder Firmen und welchen aus den Nachbarregionen eine Plattform zur Darstellung ihrer LeistungsfĂ€higkeit zur VerfĂŒgungâ, so der Verbandsvertreter. Einen bemerkenswerten Unterschied zu den Veranstaltungen der Vorjahre gab es aber schon.
Die Veranstalter entschieden sich fĂŒr eine Ănderung, die gleich zu Beginn sichtbar wurde, noch bevor die ersten Referenten in den KlassenrĂ€umen das Wort ergriffen.
Anstelle der seither ĂŒblichen Zusammenkunft aller in der Odenwaldhalle erfolgte die BegrĂŒĂung per Lautsprecherdurchsage. Damit reagierten IVO und die gastgebende Schule auf die Vorgabe, auf gröĂere ZusammenkĂŒnfte auf engem Raum zu verzichten. Den Coronaregeln geschuldet wurden auch alle Teilnehmenden am Vortag getestet.
Lange Zeit sei es keineswegs sicher gewesen, dass die 17. Osbit in Form einer PrĂ€senzveranstaltung durchgefĂŒhrt werden könnte, brachte Burjanko es auf den Punkt. Er dankte allen an der Organisation Beteiligten âdenn es war in den letzten Monaten ein Auf und Ab, ein Planen und AbwĂ€gen, ob das in der Form stattfinden kannâ.
Darauf dĂŒrfe man auch ein bisschen stolz sein; âich persönlich betrachte die Veranstaltung als Schritt in eine gewisse NormalitĂ€tâ, so Burjanko.
Gemeinsam mit BSO-Schulleiter Wilfried Schulz richtete er seinen Appell an die angehenden Abiturienten, die Osbit als Einstieg zu verstehen, sich ausfĂŒhrlich mit dem Ausbildungs- und universitĂ€ren Angebots in der Region auseinanderzusetzen.
âWas viele nicht wissen. Hier gibt es Global Player, kleine und mittelstĂ€ndische Firmen, High-Tech Companies bis hin zu hochspezialisierten Dienstleistern. Das Angebot ist attraktiv und vielfĂ€ltigâ, warb Burjanko um eine rege Teilnahme.
Wie Björn Denefleh, der am BSO fĂŒr die Berufsorientierung zustĂ€ndig ist, und Michael Kinstler, Oberstufenleiter am benachbarten Gymnasium, ĂŒbereinstimmend bestĂ€tigten, handelt es sich beim Osbit um eine Pflichtveranstaltung an den beteiligten Schulen.
Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler konnten bereits vor den Herbstferien aus dem umfangreichen Vortragsprogramm ihre Wunschveranstaltungen auswĂ€hlen und sich zur Teilnahme anmelden.
ZusĂ€tzlich zu Nachbereitungen an den Schulen werden die Erfahrungen ĂŒber einen Evaluierungsbogen ermittelt und an die Organisatoren weitergeleitet, so Kinstler.
Auf diesen Weg der FachkrĂ€ftegewinnung von morgen machten sich nicht nur die gröĂten Arbeitgeber in der Region wie Merck, Pirelli, Bosch Rexroth, Gesundheitszentrum Odenwaldkreis, Deutsches Rotes Kreuz und die Geldinstitute auf den Weg.
Vertreten waren auch öffentliche Arbeitgeber wie die Kreisverwaltung, das PolizeiprĂ€sidium SĂŒdhessen und das Finanzamt Michelstadt. FĂŒr einen universitĂ€ren Ausbildungsweg warben neben anderen die Hochschule Darmstadt und im Odenwald ansĂ€ssige ArchitekturbĂŒros und Anwaltskanzleien.
Wer sich ĂŒber Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr oder im Gesundheits- oder Sozialwesen informieren wollte, konnte sich ebenfalls Informationen aus erster Hand einholen. FĂŒr einen Erstkontakt und darĂŒber hinaus standen Berufsberater der Arbeitsagentur Darmstadt zur VerfĂŒgung.