Mobile Aktion um fehlendem Wissen und Skepsis zu begegnen
Odenwaldkreis informiert in Breuberg mehrsprachig über Corona-Tests und ImpfungODENWALDKREIS / BREUBERG. - Aufklärungsarbeit im Rahmen der Corona Pandemie stellt Verantwortliche immer wieder vor Herausforderungen.
Um sprachliche Barrieren abzubauen und so auch die Bürgerinnen und Bürger des Odenwaldkreises zu erreichen, die über die bisherigen Wege nicht gut informiert werden konnten, startete der Odenwaldkreis eine mobile Aufklärungs-Aktion in Breuberg.
Am Dienstag, 1. Juni, war das Corona-Testmobil des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort, um Erwachsenen den genauen Ablauf bei einem Test zu erklären. Kinder konnten unter Anleitung einen Selbsttest durchführen, wie er in der Schule üblich ist, und das DRK klärte über die Corona-Schutzimpfung auf.
Außerdem wurden FFP2-Masken an sozial schwache Familien verteilt. Möglich machte das eine entsprechende Spende der Firma Bio-Gram Diagnostics GmbH (Ludwigshafen).
Ziel war es, im näheren Wohnumfeld und mit Hilfe von mehrsprachiger Begleitung Eltern, Kinder und auch andere Interessierte über den Nutzen von Corona-Test oder der -Impfung aufzuklären.
„Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen und zu informieren – besonders, wenn sie eine andere Sprache sprechen. Gerade zu den Themen Tests und Impfung kursieren falsche Gerüchte und es bestehen Informationsdefizite, die wir nun vor Ort aufklären können“, erläutert DRK-Kreisverbandsarzt Dr. Ulrich Herrmann, der die Aktion unterstützt.
Wie wichtig es ist, die Menschen da abzuholen, wo sie stehen, weiß auch ein Kooperationspartner des Projekts, der Leiter von „Lebensraum Kopfsteinpflaster“ Daniel Da Silva:
„Wir sind in Breuberg gut vernetzt und haben unsere Kontakte genutzt, um in der Bevölkerung für diese tolle Aktion zu werben. Das nun auch viele gekommen sind, um sich zu informieren zeigt, dass wir damit den richtigen Weg gegangen sind.“
Organisiert wird das mobile Angebot von der WIR-Koordinatorin des Odenwaldkreises, Christin Hauer und der Gesundheitsmanagerin Anika Schilder.
Die nächsten Stationen sind Höchst (9. Juni, 14 bis 16 Uhr, Schule an der Mümling) und Bad König (16. Juni, 14 bis 16 Uhr, vor der Wandelhalle).
Kommunen, die ebenfalls Interesse an der Aktion haben und sie bei sich durchführen möchten, können sich bei Hauer oder Schilder melden. Sie sind unter den Telefonnummern 06062 70-301 bzw. 1829 zu erreichen.
Kooperationspartner in Breuberg waren neben dem DRK und „Lebensraum Kopfsteinpflaster“ das Staatlichen Schulamt, die Breuberg-Schule, der Ausländerbeirat und der Moscheeverein.