Kirche ist die „Praxis Gottes“
ROTHENBERG. - „Tut mir auf die schöne Pforte“ heißt ein bekanntes Kirchenlied. Darin geht es um die Sehnsucht nach Gottes Nähe, die in einem sakralen Raum erfahren wird.
Die Starkenburger Pröpstin Karin Held (Darmstadt) stellte das Lied in den Mittelpunkt ihrer Predigt anlässlich des feierlichen Wiederbezugs der evangelischen Kirche in Rothenberg nach der Innenrenovierung.
Die Pröpstin erinnerte daran, dass die Mauern in den 136 Jahren des Bestehens der Kirche gleichsam „durchbetet“ worden seien von den Menschen, die in Freud und Leid hierher gekommen sind, um die Nähe Gottes zu suchen und auf sein Wort zu hören.
Ein Kind, Tochter eines Arztes, zitierte Karin Held mit den Worten, dass Gott zwar im Himmel wohne, aber in der Kirche seine Praxis habe. „Diese Kirche ist eine Wohltat für die Seele“, betonte die Pröpstin.
Pfarrer Reinhold Hoffmann freute sich angesichts des vollbesetzten Gotteshauses über die Gemeinde und Gäste, die gekommen waren, die Kirche nach der Renovierung wieder zu nutzen.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor (Foto), dem Posaunenchor, den Jungbläsern sowie Alexander Link an der Orgel.
Dekan Dr. Karl-Heinz Schell bat um Segen fĂĽr die Menschen, die mit ihren Anliegen in die Kirche kommen.
Die „neue Kirche“ kennzeichnet – wie berichtet – das, was in früheren Zeiten auch schon das Gotteshaus geprägt hatte: etwa eine leuchtend blaue Decke, eine Vorhangmalerei im Chorraum sowie gelbe Wandfarbe und an einigen Stellen aufgemalte Weinranken.
Auch das Holz sowie die Bänke sind umfassend aufgearbeitet worden. Neu ist außerdem der Sandsteinfußboden. Foto: Bernhard Bergmann