NEWS

Oberzent-Fusion: „Wir schlagen ein neues Kapitel unserer Landesgeschichte auf“

Gemeinsame Freude über die freiwillige Fusion der Stadt Beerfelden und der Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal zur neuen Stadt Oberzent im Odenwaldkreis: Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Böhmer, der Odenwälder Landrat Frank Matiaske, Bürgermeister Hans-Heinz Keursten (Rothenberg), Innenminister Peter Beuth, Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid und die Bürgermeister Gottfried Görig (Beerfelden), Thomas Ihrig (Hesseneck) und Egon Scheuermann (Sensbachtal, von links nach rechts).

Beim Festakt zur Verleihung der Urkunden im Regierungspräsidium Darmstadt lauschten Hans-Heinz Keursten, Landrat a.D. Horst Schnur, Thomas Ihrig, Fusions-Projektleiter Christian Kehrer, Kommunal- und Politikberater Thomas Fiedler, der den Fusions-Prozess begleitete, und Egon Scheuermann (vorne von links nach rechts) gemeinsam mit Mitarbeitern der Kommunalaufsicht im Regierungspräsidium Darmstadt, die den Fusionsprozess ebenfalls wohlwollend begleiteten, der Festansprache von Innenminister Peter Beuth.

Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, Landrat Frank Matiaske und Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Böhmer (von links) beim Festakt im RP Darmstadt. Fotos: er

Urkunden für Fusion und Stadtrechte durch Innenminister Peter Beuth und Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid verliehen, Bürgermeister Egon Scheuermann und Gottfried Görig zu Staatsbeauftragten und Stellvertreter der neuen Stadt Oberzent ernannt

WIESBADEN / DARMSTADT / OBERZENT. - „Wir schlagen heute ein neues Kapitel unserer Landesgeschichte auf“, lobte Hessens Innenminister Peter Beuth beim Vollzug der freiwilligen Fusion der Stadt Beerfelden mit den Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal zur neuen Stadt Oberzent im Odenwaldkreis.

Beuth und Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid überreichten den Bürgermeistern Gottfried Görig (Beerfelden), Thomas Ihrig (Hesseneck), Hans-Heinz Keursten (Rothenberg) und Egon Scheuermann (Sensbachtal) die Genehmigungsurkunden für Name und Stadtrechte der neuen Stadt Oberzent, wie sie ab 1. Januar 2018 heißen wird.

„Wir blicken in diesem Jahr auf 40 Jahre kommunale Gebietsreform zurück und zukünftig auf die erste neu gegründete Kommune im 21. Jahrhundert. Mit der Gründung der Stadt Oberzent beginnt ein neues Kapitel unserer Landesgeschichte.

Die Fusion ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung. Hier haben Bürger, Gremien und Verbände an einem Strang gezogen. Die vier Gemeinden im Odenwald sind ein eindrucksvoller Beleg für dieses Pionierprojekt“, sagte Peter Beuth.

Oberzent ist die historische Bezeichnung für den südlichen Odenwaldkreis und wird schon lange im täglichen Sprachgebrauch verwendet. Der Name sei daher regional bekannt und in der Bevölkerung verbreitet. „Es gibt seit 40 Jahren die >Oberzent-Schule< und den gleichnamigen Heimat- und Geschichtsverein.“

Der Name unterstreiche, dass es sich hier um eine Fusion auf Augenhöhe handele, an der alle vier Kommunen gleichberechtigt beteiligt seien. Der für die Fusion notwendige Grenzänderungsvertrag wurde vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und von Präsidentin Brigitte Lindscheid überreicht.

Für die vorläufige Wahrnehmung der Aufgaben eines Bürgermeisters hatten sich die vier Kommunen auf die Bestellung eines Beauftragten und eines Stellvertreters geeinigt, die die Verwaltungsgeschäfte der neuen Stadt Oberzent ab 1. Januar 2018 bis zur Wahl der neuen Gremien und eines Bürgermeisters/In führen werden.

Auf Vorschlag der Kommunen wurde der derzeitige Sensbachtaler Bürgermeister Egon Scheuermann zum Beauftragten und der aktuelle Beerfeldener Rathauschef Gottfried Görig zum Stellvertretenden Beauftragten durch die Regierungspräsidentin ernannt. Der Innenminister übernahm die hoheitliche Aufgabe der urkundliche Verleihung der Stadtrechte, die seither nur Beerfelden inne hatte, an die neue Kommune Oberzent.