Michelstadt zieht beim Stadtradel-Wettbewerb 2022 eine positive Bilanz
Drei Wochen radeln für das Klima + + + Bürgermeister gratuliert allen Teilnehmern – neue Kampagne für 2023 verabredetMICHELSTADT. - Bereits zum 4. Mal in Folge hat sich Michelstadt an der Klima-Bündnis-Kampagne Stadtradeln beteiligt.
In diesem Jahr waren vom 13. Juni bis zum 03. Juli elf Teams für die größte Odenwaldkommune am Start: 244 aktive Radler, davon drei Mitglieder des Kommunalparlaments, legten insgesamt 33.736 Kilometer zurück und haben so 5.000 Kg Kohlendioxid eingespart.
Sehr aktiv waren in diesem Jahr wieder die Schüler des Gymnasiums mit ihren Lehrern und Eltern: 64 Teilnehmer brachten hier 8112 Kilometer in die Gesamtauswertung ein und machten in der Kategorie „Radelaktivstes Team“ das Rennen unter den städtischen Teams.
Auf Platz zwei und drei schlossen sich das Team des Beruflichen Schulzentrums mit 6.280 Kilometern und des Frisörsalons Rodemich mit 4.919 Kilometern an.
Die besten Teams sowie die erfolgreichsten Radfahrerende zeichnete BĂĽrgermeister Dr. Tobias Robischon am 18. Oktober fĂĽr ihren aktiven Einsatz mit Teilnahmeurkunden aus.
Zum Austausch unter Gleichgesinnten und zur Ăśbergabe der Urkunden waren Teilnehmer und Vertreter der Stadtverwaltung vor dem Alten Rathaus zusammengekommen.
„Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, wie viele Menschen aktiv mit dem Fahrrad unterwegs sind und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, stellte Bürgermeister Robischon fest.
Das Stadtoberhaupt verwies auf das Bestreben der Stadtverwaltung, den Trend hin zum Zweiradfahren weiter zu unterstĂĽtzen. So sei erstmals ein Kreuzungsbereich in Michelstadt mit einem Fahrradaufstellstreifen versehen worden.
An der viel befahrenen Kreuzung am Potsdamer Platz platziert, sei damit ein wichtiges Signal an alle Radfahrer gesendet worden.
„Die breite rote markierte Fläche sagt unmissverständlich: Hier haben die Velos Vorrang“, unterstreicht Tobias Robischon.
Die Vertreter der teilnehmenden Schulen merkten an, dass leider immer weniger Kinder radfahren wollen und können.
„Es wird zunehmend zu einer Herausforderung für uns die Kinder zu erreichen, um ihnen Lust auf’s Radeln zu machen“, stellte Daniel Weber vom Gymnasium Michelstadt fest.
Jede Initiative, die auch nur ein Kind mehr auf ein Zweirad bringt, sei eine wertvolle Investition in die Zukunft, sagte der Gymnasiallehrer, der selbst zum vierten Mal am Stadtradeln teilnahm.
„Das Umdenken in der Mobilität passt in die Zeit, wie auch diese bundesweite Aktion.“ Kaum ist die 2022 Kampagne beendet, richtet sich der Blick auch schon nach vorne und Ideen werden formuliert, um noch mehr Menschen in die Aktion miteinzubinden.
„Für 2023 wünsche ich mir einen autofreien Sonntag im Odenwaldkreis. Und in
Michelstadt soll die 62.000-Kilometer-Marke fallen“, sagt Dorothea Daum von der TLS.
Vorrangiges Ziel müsse es immer sein, die Eltern verstärkt „ins Boot zu holen“, sind sich die Schulvertreter einig.
„Wenn selbst bei kurzen Hol- und Bringfahrten auf das elterliche Auto gesetzt wird, anstatt die Kinder zum Fahrradfahren zu animieren, und dies auch noch mit Sicherheitsbedenken begründet wird, läuft etwas schief.“
Mit einer entsprechenden und ĂĽblichen Sicherheitsausstattung seien die Kinder sehr gut gerĂĽstet fĂĽr den Weg zur Schule.
Andreas Krieg, Michelstädter Schutzmann vor Ort, untermauert diesen Ansatz mit Blick auf die Statistik im Odenwaldkreis: „Die Zahlen sind bei uns extrem niedrig, d.h. es gibt sehr wenige Unfallgeschehnisse mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen!
Ein technisch fittes Fahrrad und die passende Bekleidung sind die besten Voraussetzungen, um das Ziel sicher und gesund zu erreichen. Und, da brauchen wir ohne Zweifel die aktive Unterstützung der Eltern!“
Deutschlandweit beteiligen sich 2.557 Kommunen am Stadtradeln. Michelstadt erreichte im bundesweiten Ranking Platz 1.302. Insgesamt wurden durch die Kampagne bundesweit 27.226 Tonnen CO2 eingespart.
Stadtradeln ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei zählt jeder Kilometer, zumal, wenn dieser ansonsten mit dem Auto zurückgelegt worden wäre.