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Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis steigt auf 5 Prozent

Auswirkungen der Pandemie im Bezirk der Arbeits-Agentur relativ moderat

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Im Januar ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zum Vormonat wieder angestiegen – um 168 Personen auf 2.657.

Werden die beiden Rechtskreise getrennt nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um 52 auf 1.312 Personen (Vorjahresmonat 1.210) in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.

Ein Anstieg ist ebenso im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort steigt die Zahl um 116 auf 1.345 Personen (Vorjahresmonat 1.170).

Der Anstieg im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Erbach entspricht in der Höhe dem üblichen saisonal bedingten Anstieg am Jahresbeginn.

Viele Mitarbeiter in klassischen Außenberufen (zum Beispiel Mitbeschäftigte im Bau, Maler, Gartenbaumitarbeiter) können witterungsbedingt nicht von ihren Betrieben weiter beschäftigt werden, werden aber im Frühjahr in der Regel wiedereingestellt.

Befristete Verträge enden häufig zum Jahresende. Im Vergleich zum Januar 2020 ist die Zahl der von der Agentur für Arbeit Erbach registrierten Arbeitslosen um 175 gestiegen.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt im Bereich der Arbeits-Agentur sind im Vergleich zu den anderen Geschäftsstellen und der Hauptagentur Darmstadt noch moderat.

Während die Zahl der Arbeitslosen im SGB-III-Bereich Erbach um etwa 15 Prozent gegenüber Januar 2020 gestiegen sind, sind sie in Lampertheim um 25 Prozent und in den übrigen Geschäftsstellen sowie der Hauptagentur zwischen 43 und 46 Prozent gestiegen.

Der geringste Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar 2021 ist bei der Anzahl der Jüngeren im Alter zwischen 15 und 24 Jahren zu verzeichnen. Hier liegt die Anzahl der gemeldeten Personen bei 268 Arbeitslosen – zu 264 im Vormonat. Die Zahl der arbeitslosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass ist um 39 auf 950 angestiegen.

Die Anzahl der Frauen hat sich ebenfalls von Dezember um 59 auf 1.173 Personen im Januar erhöht. Die älteren Arbeitslosen über 50 Jahre sind am stärksten von der negativen Veränderung betroffen. In dieser Personengruppe hat die Anzahl um 85 auf 959 zugenommen.

Unter den 1.312 Arbeitslosen im SGB II befinden sich 655 Frauen. Die Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne deutschen Pass stellen mit 611 Personen eine weitere große Gruppe. Das Kommunale Job-Center hat im Januar 2.370 Bedarfsgemeinschaften betreut.

Das liegt nur gering unter dem Niveau zum Vormonat mit 2.391. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt ein deutlicher Anstieg um 152 Bedarfsgemeinschaften vor.

Im Odenwaldkreis waren im Januar 444 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt hingegen schwächer aus und liegt nur bei einer Steigerung um 1,6 Prozent – 437 Stellen im Januar 2020.

Die Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 141 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 104 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie mit 98 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit.

Mit einer Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,8 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,5 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,5 Prozent.