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Wie man sexuellen Grenzverletzungen im Alltag begegnet

Arbeitskreis lädt zu Online-Veranstaltung am 4. Mai + + + Kriminologin stellt Studie vor

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Zu den Folgen von sexuellen Grenzverletzungen im Alltag und zum Schutz vor ihnen lädt der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt im Odenwaldkreis für Mittwoch, 4. Mai, von 14 bis 16 Uhr zu einer Online-Veranstaltung mit der Kriminologin Laura-Romina Goede ein.

Die Teilnahme an der Konferenz, die sich unter anderem an Pädagoginnen und Pädagogen aus Schule und Jugendarbeit richtet, ist kostenfrei.

Um eine Anmeldung auf der Seite www.netzwerk-gegen-gewalt.de wird bis zum 2. Mai gebeten. Dort finden sich auch weitere Informationen.

Im Zentrum der Veranstaltung steht das „Catcalling“. Mit diesem Begriff werden auch hierzulande spätestens seit der vielbeachteten Petition der Studentin Antonia Quell sexuelle Aufdringlichkeiten ohne Körperkontakt bezeichnet.

Beispiele derartiger Grenzverletzungen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alltag erleben, sind anzügliche Bemerkungen, Blicke, Bedrängen oder Beleidigungen. In einigen europäischen Ländern handelt es sich hierbei sogar um eine Straftat.

Erstmals wurde in Deutschland in einer Studie untersucht, inwieweit Menschen durch „Catcalling“ betroffen sind, in welchen Formen es auftritt und welche Folgen es für die Opfer haben kann.

Die Kriminologin Laura-Romina Goede vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen stellt die Ergebnisse der Studie vor.

Im Anschluss informiert das Bündnis „FemStreik Darmstadt“ über seine Arbeit, mit der es auf queer-feministische Themen aufmerksam macht. Anschließend können Fragen gestellt werden.

Die Konferenz ist die Auftaktveranstaltung des Projekts „Einmischen erwünscht“: Mit verschiedenen Comic-Zeichnungen zu grenzüberschreitenden Situationen will der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt Mut machen, diese Situationen bewusst wahrzunehmen und sich einzumischen.

Auch wenn es mit Unsicherheit oder einem mulmigen Gefühl verbunden ist, kann „sich einmischen“ bedeuten, Menschen in schwierigen oder gar ausweglos erscheinenden Situationen beizustehen und ihnen so zu notwendigem Schutz zu verhelfen.

Die Aktion „Einmischen erwünscht“ wird finanziell unterstützt durch das Netzwerk gegen Gewalt - Regionale Geschäftsstelle Südhessen und AdiNet, das Antidiskriminierungs-Netzwerk Südhessen.