Soziales Netzwerk weiter gefestigt
In vielen Bereichen ist die Arbeiterwohlfahrt Helfer in NotlagenERBACH. - In einem schwieriger gewordenen Umfeld und bei knappen Kassen konnte die Arbeiterwohlfahrt im Odenwaldkreis auch im vergangenen Jahr ihren sozialen Verpflichtungen gerecht werden.
Und dies ungeachtet der Krisen in den AWO-Kreisverbänden Frankfurt und Wiesbaden, die auch im Odenwald zwölf Mitgliederaustritte zur Folge hatten.
Im Zusammenwirken von 83 professionellen Mitarbeitern und den freiwilligen Helfern aus den sieben Ortsvereinen mit 453 Mitgliedern war es möglich, vielen Menschen in der Region Lebenshilfe in diversen Bereichen zu geben.
Dies belegen die Jahresberichte, die Kreisvorsitzender Dr. Michael Reuter und Geschäftsführer Oliver Hülsermann am Samstag auf der Kreiskonferenz in der Borchers-Halle vorlegten. Beide freuten über die Erweiterung des Dienstleistungsangebotes.
Bei der im Mehrgenerationenhaus angesiedelten Familienbildungsstätte haben 996 Personen an 79 Angeboten in den Bereichen „Babys, Kinder und Jugend“, „Erziehung und Bildung“ und „Erwachsene und Eltern“ teilgenommen.
In der Kindertagespflege konnten 101 Kinder an 40 Pflegepersonen vermittelt werden. Im Bereich „Frühe Hilfen – Familienhebammen“ haben 43 Familien Unterstützung im Umgang mit ihren Kindern bekommen.
Im Mehrgenerationenhaus gab es acht Kinderfilm-treffen, Jonglage, Akrobatik-Mitmachmachmöglichkeiten von „Art Artistica“, doch auch das „Naseweis-Café“ für Eltern und Kinder sowie den wöchentlichen Seniorennachmittag des AWO-Ortsvereins Michelstadt.
Im Beratungsbereich „Trennung und Scheidung“ ging es in zehn Fällen um Partnerschaftsfragen. Bei der „Eltern-Kind-Kurberatung“ wurden 22 Frauen beraten.
Bei der „Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung“ war in 49 Fällen Hilfe gefragt. Als Gründe der Schwangerschaftsberatung wurden soziale Probleme, Überschuldung oder wirtschaftlich schwierige Lebenslagen sowie Arbeitslosigkeit genannt.
Die mobile Jobberatung wurde von acht Frauen wahrgenommen Bei der Schuldnerberatung war ein Anstieg auf 328 Mandanten zu 298 im Jahr 2018 zu verzeichnen.
Es konnten 108 Bescheinigungen ĂĽber das Scheitern des auĂźergerichtlichen Insolvenzverfahrens erteilt werden.
Im Auftrag des Odenwaldkreises wurden in den Sommerferien eine Freizeit für Kinder am Edersee und acht Spielmobileinsätze durchgeführt. Hieran nahmen 219 Kinder teil.
Neunundzwanzig Familien erhielten Sozialpädagogische Familienhilfe, neun Jugendliche wurden in angemieteten Wohnungen betreut.
Acht seelisch behinderte Kinder nutzten in der Heilpädagogischen Tagesstätte die im teilstationären Angebot gegebene Eingliederungshilfe.
Von Schulsozialarbeit profitierten Klassen und Projekte der „Astrid-Lindgren-Schule“ und der Grund-schule „Am Treppenweg“ (beide Erbach), die Grundschulen Lützelbach, Seckmauern, Wersau, Beerfurth, Reichelsheim, die Carl-Weyprecht-Schule Bad König sowie das Gymnasium Michelstadt.
Beim Bewegungskindergarten Brombachtal wurden 29 Buben und Mädchen auf den Grundschul-besuch vorbereitet. Kommunale Jugendarbeit wurde für Bad König, Reichelsheim, Fränkisch-Crumbach und Höchst angeboten.
In der im Juni eröffneten Erbacher AWO-Kinderstube wurde ein offenes Betreuungsangebot vorgehalten. Humanitäre Hilfsaktionen gingen nach Litauen und Albanien.
Die Beratungsstelle für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten wurde von 368 Personen aufgesucht, 290 Mitbürger nutzten die Tagesaufenthaltsstätte.
In Zusammenarbeit mit den AWO Ortsvereinen erhielten auch deren Projekte die sich bietende Förderung. Mit einem Dankeschön für ihre mehr als zehnjährige Tätigkeit als stellvertretende Kreisvorsitzende wurde Helga Mader auf eigenen Wunsch aus diesem Amt verabschiedet.
Dem einstimmig gewählten neuen Vorstand gehören Vorsitzender Dr. Michael Reuter, als Stellvertreter Friedrich Weber und Micha-Steffen Stracke (neu) sowie als Beisitzer Günther Brüne, Dr. Monika Giesen-Wiese, Dr. Erika Ober, Helga Mader (neu), Eva Heldmann und Stefan Paul an.
In der Aussprache ging es um die Verfehlungen in den Kreisverbänden Frankfurt und Wiesbaden und die Aufarbeitung des auch für den Odenwälder Sozialverband entstandenen Image-Schadens.