„Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“
Odenwälder Bündnis kritisiert schamlose Besitzanhäufung und stellt soziale FragenODENWALDKREIS. - Unter dem Motto „Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“ haben sich im Odenwaldkreis verschiedene Verbände und Organisationen zusammengeschlossen. Zu dieser Initiative für soziale Gerechtigkeit gehören der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB, der Sozialverband VdK, die Arbeiterwohlfahrt AWO, Kompass Arbeitslosen-Initiative Odenwald, die JungsozialistInnen, die Grüne Jugend, die Linksjugend ['solid], die NaturFreunde und attac Odenwald, die Regionalgruppe des globalisierungskritischen Netzwerks im Odenwaldkreis.
In dem Odenwälder Bündnis wollen die Verbände und Organisationen gemeinsam für eine „neue, gerechtere Politik“ eintreten und die öffentliche Aufmerksamkeit im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 nutzen, um extreme Einkommens- und Vermögensungleichheit als Gefahr für sozialen Frieden und gesellschaftlichen Fortschritt sichtbar zu machen.
Angesichts leerer öffentlicher Kassen und skandalöser Armut vieler Menschen muss die schamlose Besitzanhäufung von wenigen Superreichen durch ein gerechteres Steuersystem in die soziale Pflicht genommen werden.
„Seit Jahrzehnten nehmen weltweit und in Deutschland soziale Ungleichheit, Unsicherheit und Ungerechtigkeit zu“, kritisiert das Bündnis. Die Einkommen der Beschäftigten in Deutschland sind weit hinter die Entwicklung der Gewinne und Vermögenseinkommen zurück gefallen, das Rentenniveau sinkt und immer mehr Menschen landen im sozialen Abseits.
Dem enormen privaten Reichtum in Deutschland stehe eine massive öffentliche Armut gegenüber. „Viele große Konzerne drücken sich notorisch vor der Steuer. Reichtum und Macht konzentrieren sich in immer weniger Händen. In der Politik dominieren die Interessen der wirtschaftlich Mächtigen. Hier liegen die Ursachen der sozialen und politischen Spaltungen und Probleme.“
Zur Finanzierung des Gemeinwesens werden unter anderem die stärkere Besteuerung sehr hoher Einkommen und Vermögen sowie eine reformierte Erbschaftsteuer vorgeschlagen. Finanzstarke Unternehmen und Reiche sollten endlich höhere Beiträge leisten. Steuerbetrug und Steuerflucht müssten konsequenter bekämpft und Steuerschlupflöcher beseitigt werden.
Die gefährlich krisenhaften Exzesse der Finanzmärkte müssten durch die Einführung einer Finanztransaktionssteuer eingedämmt werden. „In Deutschland gibt es so viel Reichtum wie nie zuvor, wir sollten ihn jetzt vernünftig verteilen und gerecht einsetzen. Die ganz große Mehrheit der Bevölkerung wird davon nur Vorteile haben.“
Doch die Kluft zwischen Arm und Reich vertiefe sich nicht nur in Deutschland und Europa sondern weltweit, befördert noch durch Klimawandel, Katastrophen und Naturzerstörung. Auch Kriege, Terror und Rüstungsexporte vergrößerten das Elend der Welt, erklärt das Odenwälder Bündnis „Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle!“ abschließend.
Kontakt/Infos: infobuero.odenwaldkreis(at)dgb.eu und odenwald(at)attac.de