NEWS

ODENWALD-TILL: Martin am Ausbreiten des geteilten Mantels hindern

Heute widmet sich Odenwald-Till in seinem Satire-Beitrag Erbachs >Martin von Tours<, der analog dem heligen Martin nicht Bischof, sprich Oberbürgermeister, der Odenwälder Kreisstadt werden will, allerdings seinen Mantel nicht mit einem Bettler teilt, vielmehr mit diesem misslungene Prestige-Projekte zu verhüllen sucht

ERBACH. - Das habt ihr nun von eurem Prestige-Projekt Marktplatz! Erbach wie es singt und sinkt - auch wenn das Denkmal des Grafen Franz I. vor dem Schloss künftig rund einen Meter höher platziert wird (siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews).

Spötter verbreiten derzeit schon Nachrichten wie „erst hatten wir einen Hartmann, jetzt haben wir einen Buschmann, langsam wird’s Zeit für einen Fachmann“, und beschreiben damit die aktuell untragbaren, von der Führungsspitze des Erbacher Rathauses ausgehenden, Zustände in der Odenwälder Kreisstadt.

Klagelieder. Heilandzack, diese verkappten kommunalen Moralprediger! Erst machen sie einen gewaltigen und gewagten Satz von der Kanzel auf den Rathaussessel. Dann werden sie fremdbestimmt. Und erteilen sich, wenn endlich einge-kessel-t, selbst Absolution. Die Themen Marketing- und Bauprojekte grüßen vom Schöllenberg herab ins Zentrum der Stadt. Wer den Schaden hat…

„Was versteht man unter der Variante moderne Stadt?“, fragt ein FACT-Leser aus Erbach und weiß auch schon die Antwort: „Michelstadt“. Gleichbedeutend mit der Höchststrafe für jeden Erbacher. Ja, Erbach hat die Chance auf zahllose gelungene Prestige-Projekte in den vergangenen zwei Jahrzehnten verschnarcht.

Jeder, der diese Fakten kritisiert, wird der Verbreitung von Fakes bezichtigt. So feiern dann die mannigfachen Fakes der Fake-Kritiker fröhliche Urständ, wie die einzig verbliebene Tages-Gazette regelmäßig zu loben weiß. Dort werden selbst die miesesten Projekte noch zur Leuchtturm-Funktion erhoben, wie die jüngste Berichterstattung von der Bürgerversammlung zum Marktplatz nachhaltig belegt.

Da werden gar aus Parlamentskreisen mangelnde Information und Transparenz bei diesem Projekt heftig beklagt und endlich um Aufklärung durch die Verwaltung ersucht: „Es wäre sicher im Sinne aller Erbacher Bürger, wenn der Sachstandsbericht zur Sanierung des Marktplatzes möglichst ausführlich viele Fragen und Ungereimtheiten aufgreift und versucht, diese sachlich zu erklären und zu begründen“, forderte der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher und Sitzungsleiter Bernhard Röck bei der jüngsten Bürgerversammlung die Verwaltung zum Handeln auf.

Ungeachtet dieser Missstände, werden im Heimat-Pamphlet Jubelmeldungen von interessengeleiteten Propagandisten unreflektiert als Realität darstellt und nichts hinterfragt, wie es die Pflicht eines verantwortungsvollen Journalisten wäre.

Stattdessen wird Hofberichterstattung der übelsten Sorte betrieben, der Verwaltung gehuldigt, und damit nicht im Thema stehende Leser bewusst oder unbewusst hinter die Fichte geführt.

Da könnte bestenfalls noch der frühere, viel zu früh verstorbene, Lokalchef des geschätzten Blattes posthum eingreifen, seinen aktuellen JournalistenkollegINNen Nachhilfeunterricht erteilen, und Erbachs Martin am kommenden Wochenende beim Laternenfest an der Ausbreitung des geteilten Mantels über den eigenen und den Verfehlungen seines Chefs hindern.

Wie bemerkte Bettina Weiguny in der FAS: „Ganz Deutschland (…) ist >edgy<. Überall wimmelt es von >Innovatoren<, von >Disruptern<, die >out of the box< denken. Das ist ganz wichtig: Wer sich von der Masse absetzen will, denkt heute >out of the box<. Über den Tellerrand schauen, hieß das früher mal, als die Welt noch in Ordnung war.“