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Naturschutzprojekt „GrĂ€sighang“ – GRÜNE fordern mehr Transparenz

MICHELSTADT. - Auch zwei Wochen nach der letzten Stadtverordnetenversammlung in Michelstadt sei noch immer nicht klar, wann die Stadtverordneten öffentlich zum Naturschutzprojekt „GrĂ€sig“ informiert werden, kritisieren die MichelstĂ€dter GRÜNEN.

„Der Magistrat sei erst auf massiven Druck hin in einer nichtöffentlichen Sitzung im August informiert worden. Eine Anfrage der GRÜNEN Fraktion, die Ende Mai gestellt wurde, wurde Ende Juli mit Verweisen auf die Zukunft beantwortet“, heißt es in einer Pressemitteilung der GRÜNEN.

„Und auch in der letzten Stadtverordnetenversammlung beantwortete BĂŒrgermeister Dr. Tobias Robischon die zahlreichen Fragen der Fraktionen SPD und GRÜNE inhaltlich nicht.“

Monika Fuhrig, Fraktionsmitglied der GRÜNEN, zeigt sich ratlos: „Auf der BiodiversitĂ€tskonferenz des Odenwaldkreises, im Volksbank-Atrium, berichtete ein Ehrenamtlicher vom Naturschutzzentrum Odenwald bereits im FrĂŒhjahr 2022 von einem Naturschutzprojekt >GrĂ€sighang<.

FĂŒr dieses Projekt stellte das RegierungsprĂ€sidium 400.000 Euro Fördermittel zur VerfĂŒgung. Aber wir Stadtverordnete hatten bis zu den Sommerferien immer noch keine Informationen dazu bekommen. Und der Magistrat scheinbar auch nicht.“

Die Umsetzung des Projektes, das laut NABU bereits seit 2020 fertig gestellt wurde, sei nur in Kooperation mit der Stadt Michelstadt möglich. Wann das Projekt umgesetzt werden soll und ob die in Aussicht gestellten Gelder ĂŒberhaupt noch bereitstehen, sei weiterhin unklar.

„Wir fordern einen klaren Informationsfluss und Transparenz. Wenn Informationen zurĂŒckgehalten werden, ist eine Meinungsbildung fĂŒr uns Parlamentarier nicht möglich.

Auch die BĂŒrger*innen haben es verdient, ĂŒber die politischen Themen informiert zu werden. Leider ist das Projekt kein Einzelfall“, erklĂ€rt Dr. Jonas Schönefeld, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN.

Die Abgeordneten versuchen zurzeit einen fraktionsĂŒbergreifenden Begehungstermin des Hanges zu organisieren, um sich selbst ein Bild ĂŒber die Situation zu verschaffen.

Besonders die Fraktion der GRÜNEN hofft weiterhin auf eine vom RegierungsprĂ€sidium geförderte Umsetzung und will ihr Nötigstes dazu beitragen. Eine besondere Chance dafĂŒr sehen die GRÜNEN-Abgeordneten in der, durch den Bruch der Regierungskooperation in Michelstadt neu entstandenen Situation.

Durch wechselnde Mehrheiten, die nun im Stadtparlament gesucht werden mĂŒssen, liege die Konzentration voll auf den Inhalten und erweitere so den Spielraum fĂŒr politische Entscheidungen.