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Landrat dankt allen Helfern und setzt auf vereinte KrÀfte bei Neubeginn

„Krise nimmt mich auch persönlich mit + + + Momentan noch keine Entwarnung“

ODENWALDKREIS. - Landrat Frank Matiaske nimmt die Osterfeiertage zum Anlass, all denjenigen öffentlich zu danken, die in der Corona-Krise anderen Menschen beistehen.

Zugleich sieht er die Krise noch nicht als ĂŒberstanden an, deren Ausmaß auch ihm selbst sehr zusetze. Auch baut er auf den Einsatz jedes Einzelnen, wenn es darum geht, die gravierenden Folgen der Pandemie erfolgreich zu meistern.

Die Krise prĂ€ge derzeit seinen beruflichen Alltag, denn vieles mĂŒsse geregelt werden. „Vor allem aber nimmt sie mich persönlich sehr mit. Es tut mir um jeden einzelnen Verstorbenen, jeden Erkrankten leid, und ich kann mit den Familien mitfĂŒhlen“, so Matiaske.

„Ich kenne persönlich eine ganze Reihe Menschen, die erkrankt waren beziehungsweise sind und bei denen die Erkrankung auch schwere VerlĂ€ufe genommen hat.“

Mit Blick darauf, dass der Odenwaldkreis im Vergleich zu anderen hessischen Kreisen derzeit besonders betroffen sei, hebt Matiaske hervor: „Das liegt nicht an VersĂ€umnissen Einzelner, sondern an unserer gemeinsamen Landesgrenze zu Bayern und Baden-WĂŒrttemberg.

Ich befĂŒrchte, dass andere hessische Regionen in den nĂ€chsten Wochen Ähnliches erleben werden. Entwarnung ist momentan definitiv nicht angesagt.“

Der Feiertagsgruß „Frohe Ostern“ passe in diesem Jahr nicht so recht, so Matiaske. Auch, weil Familienbesuche, Urlaub oder ungezwungene Treffen im Freien gar nicht oder nur sehr, sehr eingeschrĂ€nkt möglich seien.

„Das wird die vor uns liegenden Feiertage prĂ€gen und sie ihrer Heiterkeit ein StĂŒck weit berauben. Nicht zuletzt bei jenen, die berufliche ExistenzĂ€ngste haben.“

Dennoch zeige die Krise auch, „dass wir uns auf viele Menschen verlassen können“. Als Beispiele nennt Matiaske all jene, die im Gesundheits- und im Rettungswesen tĂ€tig sind, Erzieherinnen und LehrkrĂ€fte, das Personal in SupermĂ€rkten sowie die Mitarbeiter im Gesundheitsamt sowie in den Kreis- und Kommunalverwaltungen, die besonders gefordert seien.

„DarĂŒber hinaus hat sich auf ehrenamtlicher Basis eine beachtliche Hilfsbereitschaft entwickelt. Allen, die in dieser schweren Zeit hauptberuflich oder ehrenamtlich fĂŒr andere da sind und enorm viel leisten, danke ich auf diesem Weg ganz herzlich.“

Diese SolidaritĂ€t sei auch in der Zeit nach der Krise dringend erforderlich, fĂŒgt Matiaske hinzu. „Bis sie und ihre Folgen bewĂ€ltigt sein werden, wird es lange dauern.

Aber unser Land hat genug kreative und materielle Ressourcen, um diese Herausforderung zu meistern. Sie mĂŒssen nur richtig eingesetzt werden. Auf jeden Einzelnen von uns kommt es jetzt an.“

Matiaske erinnert zudem an den christlichen Ursprung von Ostern als „Fest einer unzerstörbaren Hoffnung auf Zukunft“.

Diese Hoffnung sei gerade jetzt wichtig, ganz gleich, ob man Christ sei, einer anderen Religion angehöre oder gar keiner. „Denn Hoffnung gibt neue Kraft, und die brauchen wir. Deswegen wage ich trotz allem zu sagen: Frohe Ostern!“