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Forschung zur Perspektive von Frauen auf dem Arbeitsmarkt

Auf der BASS-Projekt- und Forschungsmesse an der Hochschule Fulda stellten die Studenten aus dem Odenwaldkreis Franziska Eisberg, Eva Marie Fischer, Elena Roßnagel und Max Tritsch (von links nach rechts) ihre Forschung zur Perspektive von Frauen auf dem Arbeitsmarkt vor. Foto: Jana Brendel / KJC

Studenten des Kommunalen Job-Centers präsentieren Ergebnisse auf Messe in Fulda

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Wer das duale Studium „Bachelor of Arts – Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung (BASS)“ wählt, hat in den letzten beiden Semestern die Aufgabe, ein eigenes Forschungsprojekt durchzuführen.

So auch die vier Studenten, die seit 2016 im Kommunalen Job-Center (KJC) des Odenwaldkreises tätig sind und im Frühjahr 2020 ihren Abschluss machen.

Franziska Eisberg, Eva Marie Fischer, Elena Roßnagel und Max Tritsch widmeten sich dabei in einer wissenschaftlichen Erhebung der Frage, wie sich die Perspektiven für Frauen, die Arbeitslosengeld II erhalten, auf dem regionalen Arbeitsmarkt gestalten.

Ihre Ergebnisse stellten die vier kürzlich auf der BASS-Projekt- und Forschungsmesse an der Hochschule Fulda vor.

Durch die Auswertung von mehr als 130 Fragebögen fanden die BASS-Studenten heraus, dass die Kundinnen des Job-Centers die allgemeinen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt nicht so negativ einschätzen wie angenommen.

Dennoch tragen strukturelle Probleme, vor allem im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs und der Kinderbetreuung, zu einem erschwerten (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben bei.

Auch die als wenig familienfreundlich empfundenen Ausbildungsmöglichkeiten und die vermehrte Beschäftigung von Frauen in Minijobs im Vergleich zu Männern, konnten identifiziert werden.

Zudem bestätigte sich die Hypothese, dass sich der Erfolg von Bewerbungsmaßnahmen deutlicher bei männlichen Kunden des KJC als bei Frauen zeigt.

Starke Abweichungen in der Wahrnehmung gab es in Bezug auf die Ungleichstellung von Mann und Frau („Gender Gap“): Arbeitgeber sahen einen Gender Gap als nicht stark ausgeprägt, ganz im Gegenteil zu den Angaben der befragten Kundinnen.

Die Ergebnisse der Studie von Eisberg, Fischer, Roßnagel und Tritsch wurden in Fulda von vielen Besuchern interessiert aufgenommen und sollen nun dazu dienen, daraus Förder- beziehungsweise Handlungsmöglichkeiten für die Praxis abzuleiten, ganz speziell auch für den Odenwaldkreis.

Hintergrund:

Den Studiengang „Bachelor of Arts – Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung (BASS)“ bietet der Odenwaldkreis in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule (FH) Fulda an.

Er hat vor allem das Ziel, die Studenten fit für eine spätere Beschäftigung im Kommunalen Job-Center zu machen. Während der Studienzeit steht den Studenten im Odenwaldkreis ein persönlicher Praxisanleiter aus den Reihen der Teamleiter des KJC zur Unterstützung zur Verfügung.

Darüber hinaus bietet das einzige, online-basierte Fernstudienangebot im Bereich Arbeit und Soziales in Deutschland die ideale Kombination aus Theorie und Praxis.

Wer Interesse am modernen und vielfältigen dualen BASS-Studium beim Odenwaldkreis hat, kann unter www.odenwaldkreis.de (Aktuelles/Verwaltung/Politik – Stellenausschreibungen) informieren und auch direkt bewerben.

Bei Fragen steht außerdem der Leiter des Personalamtes, Manfred Kaufmann unter der Telefonnummer 06062 70-216 zur Verfügung.