Von den EinsÀtzen bei der Flut im Ahrtal lernen
DRK-Krisenintervention und Notfallseelsorge bilden sich weiterODENWALDKREIS / ERBACH. - Lebenseinschnitte wie Tod, schwere UnfÀlle oder auch Naturkatastrophen, wie im vergangenen Jahr die Flut im Ahrtal, verursachen nicht selten seelische Wunden, die nur schwer heilen.
Deshalb hatte kĂŒrzlich das Team der âNotfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreisâ zu einer Fortbildungsveranstaltung in den Versammlungsraum der katholischen Kirche nach Michelstadt eingeladen, um am Beispiel der Folgen fĂŒr die Menschen der Flut an der Ahr die Aufgaben der Psychosozialen Notfallnachsorge (PSNV) den GĂ€sten diese âpsychische Erste Hilfeâ transparent zu machen.
Referentin vom Roten Kreuz war BĂ€rbel RoĂner, die als stellvertretende Fachbeauftragte der PSNV des DRK-Landesverbandes Hessen vor Ort war und als Ansprechpartnerin der GeschĂ€digten und Helfenden anschaulich ĂŒber die EinsĂ€tze berichten konnte.
RoĂner, die auch im Team der OdenwĂ€lder Krisenintervention aktiv ist, hob hervor, dass dies der gröĂte PSNV-Einsatz in der Bundesrepublik bisher gewesen sei und sensibilisierte in ihrem Vortrag fĂŒr die Unvorhersehbarkeit mit der Katastrophen eintreten können.
Daher mĂŒsse man fachlich gewappnet sein und stets den aktuellen Stand der angezeigten MaĂnahmen im Auge behalten. Weiterbildung habe daher einen hohen Stellenwert.
Anhand ihrer Erfahrungen sowie des ihr Berichteten erlĂ€uterte die Fachfrau die Arbeit der eingesetzten KrĂ€fte und untermauerte ihre AusfĂŒhrungen mit Zahlen, Daten und Fakten.
Wichtiger Faktor sei bei solchen GroĂschadenslagen die einheitlich violette Farbe der Einsatzkleidung aller PSNV-KrĂ€fte, da so Hilfesuchende die Teams sofort erkennen können.
Die Veranstaltung erfolgte unter FederfĂŒhrung der Sozialarbeiterin Lena Raubach vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes in Erbach und Diakon Volkmar Raabe vom Bistum Mainz, die die Krisenintervention und Notfallseelsorge im Odenwaldkreis koordinieren.
âMit der Resonanz sind wir sehr zufrieden, es waren viele Feuerwehrleute aus dem Odenwaldkreis und ins Thema eingebundene FachkrĂ€fte aus der Region gekommenâ, so Raubach.
Den hohen Stellenwert der Schulung betonte auch Norbert Heinkel, stellvertretender Kreisbrandinspektor des Odenwaldkreises, mit den Worten: âNach dem Einsatz ist vor dem Einsatzâ, womit er die AktualitĂ€t und Notwendigkeit der psychosozialen Nachsorge unterstrich.
In der anschlieĂenden Diskussionsrunde waren sich die Teilnehmer einig, dass auch im Odenwaldkreis die Krisenintervention und Notfallseelsorge mit ihren Aufgaben der psychischen Ersten Hilfe ein wichtiges Glied in der Rettungskette sei und das Team gerne am Thema interessierte BĂŒrgerinnen und BĂŒrger in diese ehrenamtliche Aufgabe integriere. Infos erhĂ€lt man per E-Mail bei lena.raubach(at)drk-odenwaldkreis.de und volkmar.raabe(at)t-online.de