Arbeitslosigkeit steigt auch im Odenwaldkreis weiter
Anstiegsdynamik im August aber schwächer als zuvor + + + Frauen am meisten betroffenODENWALDKREIS / ERBACH. - Im August ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zu den Vormonaten geringer gestiegen – nämlich um nur 56 Personen auf 2.840.
Werden die beiden Rechtskreise getrennt nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so zeigt sich ein Anstieg um 37 Personen auf 1.377 im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) und ein leichter Anstieg um 19 auf 1.463 Personen in der Zuständigkeit der Arbeitsagentur (SGB III).
Ein Anstieg der Zahlen im August wiederholt sich saisonbedingt jährlich, da hier unterschiedliche Faktoren zusammenkommen – Ende der Ausbildungen, kaum Einstellungen durch Betriebsurlaube, Auslaufen von befristeten Verträgen. Wirtschaft und Arbeitsmarkt stehen überdies wegen der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit trifft im betrachteten Monat am stärksten die Frauen. Hier hat sich die Anzahl um 48 auf 1.288 Arbeitslose erhöht (Vorjahresmonat 1.091).
Ebenso ist die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen von 15 bis 24 Jahren um 33 auf 384 gestiegen (Vorjahresmonat 312). Bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass sind 15 Menschen mehr gemeldet als noch im Juli – insgesamt 1.006 (Vorjahresmonat 792).
Die geringste Steigerung ist bei der Anzahl der älteren Arbeitslosen über 50 erfolgt. Hier sind drei Personen mehr gemeldet mit nun 922 Arbeitslosen (Vorjahresmonat 799).
Das Kommunale Job-Center hat im August 2.533 Bedarfsgemeinschaften betreut. Das sind nur zwei mehr als im Vormonat, im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der Anstieg um 163 Bedarfsgemeinschaften jedoch deutlich höher aus.
Im August waren 407 freie Arbeitsstellen im Odenwaldkreis gemeldet. Das ist ein Anstieg um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Mit einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent liegt der Odenwaldkreis deutlich unter der hessischen Quote von 6,0 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,6 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 7,1 Prozent.