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„Viel Kompetenz in teils stürmischen Zeiten“ geht der OREG verloren

Abschied: Oliver Grobeis (rechts), Georg Schnellbächer (links) und Stefan Lopinsky halten in ihrer letzten Sitzung des OREG-Aufsichtsrats einen Präsentkorb in ihren Händen, den ihnen der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Frank Matiaske (zweiter von rechts), zum Dank überreicht hatte. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Landrat Frank Matiaske verabschiedet drei Aufsichtsräte der Kreistochter Odenwald-Regionalgesellschaft mbH (OREG)

ODENWALDKREIS. - Mit einem Dank für ihren Einsatz „in teils stürmischen Zeiten“ hat Landrat Frank Matiaske Oliver Grobeis, Georg Schnellbächer und Stefan Lopinsky aus dem Aufsichtsrat der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) verabschiedet. „Dem Gremium geht viel Kompetenz und Erfahrung verloren“, sagte Matiaske, der dem Aufsichtsrat vorsitzt.

In der jüngsten Sitzung würdigte er das Engagement der drei Mandatsträger. Er hob ihren Beitrag dazu hervor, dass die OREG wieder in ruhigere Fahrwasser zurückgekehrt sei. Zugleich hieß Matiaske mit Eric Engels, Gerhard Horlacher und Rudolf Burjanko die drei neuen Aufsichtsratsmitglieder willkommen.

Grobeis war mit dem Beginn seiner Amtszeit als hauptamtlicher Erster Kreisbeigeordneter seit Juli 2011 im OREG-Aufsichtsrat. Er wurde damals kraft Amtes auch dessen stellvertretender Vorsitzender. Nach dem vom Kreistag Ende März dieses Jahres beschlossenen, neuen Gesellschaftsvertrag ist der Erste Kreisbeigeordnete nicht mehr geborenes Mitglied des Aufsichtsrats.

„Außerdem gehört die Wirtschaft eher zu meinem Aufgabengebiet, und jeder von uns kann sich nun noch besser auf seine Ressorts konzentrieren“, so Matiaske. Dazu diene auch die künftige Unterstützung durch den Kreisbeigeordneten Andreas Funken im Wirtschaftsbereich.

Der Reichelsheimer Rathauschef Lopinsky kam als Repräsentant der Bürgermeister im Mai 2011 in den Aufsichtsrat, zu Beginn der Legislaturperiode 2011/2016. Bereits in der vorangegangenen Periode, im Juni 2010, hatte Schnellbächer als Nachfolger des Erbacher Bürgermeisters Harald Buschmann sein Amt angetreten.

Schnellbächer sagte, mit dem Abschied aus dem Aufsichtsrat gehe er nach mehr als 20 Jahren in der Kreispolitik in den „politischen Ruhestand“. Er habe seine Arbeit stets mit viel Bedacht und mit Herzblut gemacht.

Ein Thema, dem sich alle drei Aufsichtsratsmitglieder intensiv gewidmet haben, war der Breitbandausbau im Odenwaldkreis. Das Netz war am 1. Januar 2012 in Betrieb gegangen. Zu den Projekten von Grobeis, Lopinsky und Schnellbächer gehörten aber auch die neue Rettungswache Gersprenz, die im November 2011 übergeben wurde, und die Windkraftanlage auf dem Areal Hainhaus in Lützelbach.

Die beiden neuen Aufsichtsräte Eric Engels und Gerhard Horlacher gehören dem Kreistag an. Sie waren von ihren Fraktionen, der CDU beziehungsweise der ÜWG, für den Aufsichtsrat vorgeschlagen worden. Sie hatte der Kreisausschuss im April ebenso neu in das Gremium entsandt wie den Erbacher Unternehmensberater Rudolf Burjanko, der auch im Vorstand der Industrievereinigung Odenwaldkreis tätig ist.

Insgesamt hat der Aufsichtsrat zwölf Mitglieder. Für den Odenwaldkreis, den Hauptgesellschafter der OREG, gehören zehn Mitglieder dem Gremium an, darunter der Landrat oder das von ihm bestimmte Mitglied des Kreisausschusses kraft Amtes. Der Kreisausschuss entsendet neun Mitglieder, je ein Mitglied kommt von den beiden übrigen Gesellschaftern, der Volksbank Odenwald und der Sparkasse Odenwaldkreis.

Matiaske zeigte sich zufrieden damit, dass nach dem Ausscheiden Lopinskys und Schnellbächers mit Engels und Horlacher wieder zwei Repräsentanten des Gersprenztals im Aufsichtsrat sitzen. Engels ist Bürgermeister von Fränkisch-Crumbach, und auch Horlacher kommt von dort.

„Manches Feedback wird an mich herangetragen, es werde in Sachen wirtschaftliche Entwicklung zu sehr auf die Kommunen im Mümlingtal geschaut. Mir ist das Gersprenztal aber genauso wichtig“, betonte Matiaske.