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Gutartiges Herzjagen oder lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung

Matthias Kollmar (Defibrillator (ICD) Deutschland e.V.), Monika Arras (SHG defi-gruppe-heppenheim), Dr. med. Michael Gomer (Klinik für Innere Medizin, GZO), Jasmin Fischer (Klinik für Innere Medizin, GZO, von links nach rechts).

Chefarzt Dr. med. Michael Gomer informiert anschaulich im Rahmen der deutschlandweiten Herzwoche 2019

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Was ist ein normaler Puls? Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert? Mit der Beantwortung dieser Fragestellungen stieg Dr. med. Michael Gomer in sein Referat zum Thema „Plötzlicher Herzstillstand, Schlaganfall und anderes: Neues aus dem GZO Erbach“ ein.

Vor einem Auditorium von über 60 Interessierten stellte er fest, dass nur selten die Diagnose „Gutartiges Herzjagen“ laute.

Meist erkennt der Facharzt in ausführlicher Herzdiagnostik, die u. a. per Langzeit-, Belastungs- und Ruhe-EKG oder Ereignisrekorderdiagnostik erfolgt, Herzrhythmusstörungen in leichter oder auch in lebensbedrohlicher Form.

Die daraus resultierende medizinische Maßnahme, nämlich der Einsatz eines Defibrillators (Herzschrittmacher), ist dann meist unumgänglich.

Der Mediziner erklärte die Funktionsweise von Zwei-Kammer- und Drei-Kammer-Defibrillator und welches Gerät für welchen Patient mit welcher Erkrankung geeignet ist und wie der Defibrillator operativ beim Patient eingesetzt wird.

Die verschiedenen Technologien der Modelle ermöglichen beispielsweise eine telemetrische Überwachung. Ganz besonders eindrücklich erklärte er, dass im Notfall eines Herzstillstandes schnelles Handeln nötig und die sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung tatsächlich lebensrettend ist.

Wie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung richtig durchgeführt wird demonstrierten die weiteren Mitarbeiter des GZO Michael Arras, Assistenzarzt, und Jasmin Fischer, Fachwirtin für Kardiologie, den Besuchern unter dem Titel „Hand auf ́s Herz: Leben retten kann jeder“.

Hier konnten die Besucher selbst an einem Dummy die Herzdruckmassage und Beatmungstechnik üben, bekamen praktische Tipps und Antworten auf ihre Fragen.

Abschließend erwähnte der Chefarzt noch ganz aktuelle Neuigkeiten im GZO wie neue Assistenz- und Oberärzte, Weiterentwicklungen im Endoskopiebereich (Magen-/Darmuntersuchungen), den Umbau des Schlaflabors sowie die Überlegungen zur vorgesehenen Ausweitung der kardiologischen Untersuchungen mit Etablierung eines Herzkatheterlabors.

Anwesend war bei den Vorträgen auch Matthias Kollmar von Defibrillator (ICD) Deutschland e.V., der gemeinsam mit Monika Arras von der DEFI-Gruppe Heppenheim gerne auch im Odenwaldkreis eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit implantierten Defibrillatoren ins Leben rufen wird.

Die Klinik für Innere Medizin am Gesundheitszentrum Odenwaldkreis unterstützt die Initative und weist bereits heute darauf hin, dass es im ersten Halbjahr 2020 hierzu einen Patiententag im GZO geben wird. Weitere Infos werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Weitere Informationen: Gesundheitszentrum Odenwaldkreis GmbH Klinik für Innere Medizin Albert-Schweitzer-Straße 10 bis 20, 64711 Erbach, Telefon 06062 79-7002, www.GZ-Odw.de, e-mail: Innere.Sekretariat(at)GZ-Odw.deBilder