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FĂŒr eine gute Gesundheitsversorgung im Odenwaldkreis

DGB wĂŒrdigt engagierte Arbeit der BeschĂ€ftigten im Gesundheitswesen + + + Scharfe Kritik am Ablaufplan der Landesregierung zur Corona-Impfung

ODENWALDKREIS. - „Die Corona-Pandemie zeigt einmal mehr sehr klar und deutlich, wie wichtig ein leistungsfĂ€higes und gut ausgestattetes öffentliches Gesundheitssystem ist“, betont der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis.

Auf einer Telefonkonferenz des DGB-Kreisvorstandes standen aus aktuellem Anlass die Gesundheitsversorgung und die Impfsituation im Odenwaldkreis im Mittelpunkt.

Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wĂŒrdigen ausdrĂŒcklich die engagierte Arbeit der BeschĂ€ftigten im Gesundheitszentrum Odenwald/Kreiskrankenhaus Erbach, in den Arztpraxen, dem Gesundheitsamt, in den Senioren- und Pflegeheimen und der Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes und der Rettungsdienste.

„Mit großem persönlichen Einsatz kĂ€mpfen diese Menschen an vorderster Front fĂŒr die EindĂ€mmung des Corona-Virus und damit fĂŒr das Leben und die Gesundheit der Menschen in unserer Region. DafĂŒr gebĂŒhrt ihnen unsere Dankbarkeit, Anerkennung und WertschĂ€tzung.

Diese WertschĂ€tzung muss sich endlich aber auch in einer durchgreifenden Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer deutlich verbesserten Bezahlung ausdrĂŒcken“, machen DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und der sĂŒdhessische DGB-RegionssekretĂ€r Horst Raupp (Darmstadt) deutlich.

Raupp, der beim DGB SĂŒdhessen auch fĂŒr den Bereich Gesundheitspolitik und Pflege zustĂ€ndig ist, unterstreicht: „Wer fĂŒr die Gesundheit anderer arbeitet, darf davon nicht selbst krank werden“.

Der DGB Odenwaldkreis betont: „Wir setzen uns gemeinsam mit dem Odenwaldkreis dafĂŒr ein, dass das Kreiskrankenhaus Erbach als RĂŒckgrat der medizinischen Versorgung der Menschen in der Region auch in Zukunft in der TrĂ€gerschaft des Kreises bleibt. Nie in der Geschichte der Bundesrepublik waren Kliniken in öffentlicher Hand wichtiger als heute“.

Der DGB Odenwaldkreis fordert die Bundes- und Landesregierung auf, endlich fĂŒr eine auskömmliche Krankenhausfinanzierung zu sorgen und ein Konjunkturpaket fĂŒr kommunale KrankenhĂ€user auf den Weg zu bringen, das die kommunalen TrĂ€ger entlastet und die Klinikstandorte langfristig sichert.

„Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Sonst geht in vielen Kliniken insbesondere im lĂ€ndlichen Raum im wahrsten Sinne bald das Licht aus“.

Auf scharfe Kritik des OdenwĂ€lder DGB stĂ¶ĂŸt die Entscheidung der Landesregierung, dass die GroßstĂ€dte beim Start der regionalen Impfzentren bevorzugt werden: „Das bedeutet, dass das OdenwĂ€lder Impfzentrum in Erbach vorerst leer ausgeht und dort erst einmal nicht geimpft werden kann“.

Der DGB hĂ€lt diese Entscheidung fĂŒr falsch. „Richtig und logisch wĂ€re, in den von Corona besonders stark betroffenen Regionen frĂŒher mit dem Impfstart zu beginnen.

Nachdem die schwarzgrĂŒne Landesregierung dem Odenwaldkreis bereits ein eigenes Corona-Testzentrum verweigert hat, ist dies innerhalb kurzer Zeit eine weitere Entscheidung der Landespolitik gegen den lĂ€ndlichen Raum und damit zu Lasten der Menschen im Odenwaldkreis, die nicht hingenommen werden kann.“

Als „völlig absurd, ja geradezu einen SchildbĂŒrgerstreich“ bezeichnet der DGB Odenwaldkreis den Vorschlag der CDU, Ă€ltere Menschen aus dem Odenwald sollten nach Darmstadt zum Impfen gefahren werden, nur weil die schwarzgrĂŒne Landesregierung nicht bereit ist, auch das Impfzentrum im Odenwaldkreis sofort mit Impfdosen zu versorgen.

„Wir haben in Erbach ein komplett eingerichtetes Impfzentrum. Wenn in Darmstadt Impfdosen fĂŒr Ă€ltere Menschen aus dem Odenwaldkreis zur VerfĂŒgung stehen, ist es allemal sinnvoller, den Impfstoff in den Odenwaldkreis zu bringen als Ă€ltere Menschen nach Darmstadt und wieder zurĂŒck zu transportieren. In Corona- und Lockdown-Zeiten Ă€ltere Menschen durch die Gegend zu fahren, ist unverantwortlich“.

Der DGB Odenwaldkreis unterstĂŒtzt in diesem Zusammenhang die parteiĂŒbergreifende Initiative aller 21 hessischen LandrĂ€tinnen und LandrĂ€te, die die Landesregierung aufgefordert haben, alle Impfzentren in Hessen rasch und gleichzeitig in Betrieb gehen zu lassen.

Der DGB-Kreisverband fordert deshalb die Landesregierung auf, das Impfzentrum in Erbach unverzĂŒglich mit den nötigen Impfdosen zu versorgen, damit dort die Arbeit sofort aufgenommen werden kann. „Alles andere ist unverantwortlich und den Menschen im Odenwaldkreis nicht vermittelbar“.

Der DGB fordert die OdenwĂ€lder Landtagsabgeordneten Sandra Funken (CDU) und Frank Diefenbach (GrĂŒne) auf, sich in diesem Sinne fĂŒr die OdenwĂ€lder BĂŒrgerinnen und BĂŒrger einzusetzen.