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Kreissportstätten wegen Corona-Virus geschlossen

VHS-Kurse werden ausgesetzt + + + Gesundheitsamt informiert über zentrale Regelungen

ODENWALDKREIS. - Zur Eindämmung von Risiken einer Ansteckung mit dem Corona-Virus sind im Odenwaldkreis ab sofort alle Kreissporthallen, Schulschwimmbäder und sonstige kreiseigene Sportstätten für den Trainingsbetrieb geschlossen.

„Dieser Schritt ist unumgänglich“, teilte Landrat Frank Matiaske heute Abend, 15. März, gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Oliver Grobeis mit. Gerade beim Sporttraining besteht durch den engen Körperkontakt ein erhöhtes Risiko.

Darüber hinaus werden alle Kurse der Volkshochschule vorerst abgesagt. Die Teilnehmer und Kursleiter werden morgen früh darüber persönlich per Mail informiert. Ziel auch dieser beiden Maßnahmen ist es nicht zuletzt, insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen.

Landrat Matiaske steht mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden des Odenwaldkreises sowie allen Verantwortlichen im Kreis in engem Kontakt und Austausch.

Am heutigen Tag hat es im Odenwaldkreis bis zum Abend keine weitere Infektion mit dem Corona-Virus gegeben. Die ersten beiden Fälle, die gestern bekannt wurden, nimmt das Gesundheitsamt zum Anlass, nochmals auf einige wichtige Punkte hinzuweisen:

Rückkehrer aus Risikogebieten, die Fieber, Halsschmerzen und Husten haben, sollen sich umgehend mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen, um die weiteren Schritte abzusprechen. Rückkehrern ohne Krankheitssymptome wird empfohlen, für 14 Tage zuhause zu bleiben und soziale Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken. Sollten sie innerhalb dieser Zeit Symptome zeigen, sollen sie sich an ihren Hausarzt wenden.

Das Gesundheitsamt bittet alle, die direkten Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatten, die also zum Beispiel von ihr angeniest wurden oder mit ihr mindestens 15 Minuten persönlich gesprochen haben, um Benachrichtigung (Telefonnummer 06062 70-293), falls das Gesundheitsamt sie nicht von sich aus kontaktiert.

Wer zu diesen „Kontaktpersonen erster Kategorie“ gehört, wird für 14 Tage zuhause isoliert, um zu sehen, ob sich Krankheitssymptome entwickeln. Positiv getestete Personen stellen dem Gesundheitsamt eine Liste mit direkten Kontaktpersonen zur Verfügung, so dass es mit ihnen über nötige Maßnahmen sprechen kann.

Für sogenannte Zweit- und Drittkontakte, also Menschen, die nur mittelbar mit einer infizierten Person zu tun hatten, etwa über eine Kontaktperson erster Kategorie, sind zunächst keine weiteren Maßnahmen vorgesehen.

Zum Testverfahren: Einen Test gibt es nur dann, wenn Krankheitssymptome vorliegen und jemand in einem Risikogebiet war. Bei den Kontaktpersonen erster Kategorie ist ein Test angezeigt, wenn sie während der häuslichen Quarantäne Symptome entwickeln.

Ob ein Test nötig ist, ist stets mit dem Hausarzt zu besprechen. Testcenter für Südhessen gibt es in Darmstadt und Heppenheim. Der Odenwaldkreis steht mit der Kassenärztlichen Vereinigung, die diese Testcenter eingerichtet hat, im Kontakt und hat für diesen Zweck mehrfach Räumlichkeiten in Erbach angeboten.

Im ersten Schritt wird ein sogenannter Screeningtest gemacht, der aber zu einem gewissen Prozentsatz fehlerhaft sein kann. Deswegen werden alle in diesem Schritt positiv Getesteten ein zweites Mal überprüft, um zu gesicherten Ergebnissen zu kommen.

Das Gesundheitsamt erinnert darüber hinaus an die Einhaltung von Hygienemaßnahmen, vor allem häufiges und gründliches Händewaschen sowie das Husten und Niesen in die Armbeuge.

Alle wichtigen Informationen und Mitteilungen stehen auf der Homepage des Kreises www.odenwaldkreis.de.