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Abschied von einer Legende

Hartmut Tramer ist verstorben. Ihm zu Ehren gibt es am Sonntag, 23. Februar, ein Benefizkonzert in der Eberbacher Michaelskirche, das er noch selbst mitgeplant hatte.

Bei der Planung des Konzerts, das nun zu seinen Ehren erfolgt, noch dabei: Hartmut Tramer (rechts). Fotos: Veranstalter

Michaelskirche Eberbach: Benefizkonzert wird zum Nachruf auf Hartmut Tramer

EBERBACH. - Am Sonntag, 23. Februar, 19.30 Uhr spielen Bezirkskantor Andreas Fauß (Orgel) und der Komponist Ronald J. Autenrieth (Stage-Piano) ein Benefizkonzert zugunsten der Weißenborn/Lenter-Orgel. Musik zu den „4 Elementen“ wird das Kirchenschiff erfüllen.

Das Konzert am Wahltag war für drei Musiker geplant, doch am vergangenen Wochenende verstarb der Maler, Musiker und frühere Arzt Hartmut Tramer. Ganz in seinem Geist und auch dem Wunsch seiner Frau Annette entsprechend, kommt das Programm so, wie er es bis zuletzt mitgeplant hatte, zur Aufführung.

Als Weggefährten kommen Bernhard Theiss (Lesung) und Steffi Müller (Improvisation) zu Gehör. Es war letztlich die Musik und die daraus geschöpfte Begeisterung, welche Tramer, schon lange schwer krank, bis zuletzt aufrecht erhalten hatte. Mehr noch als die Malerei.

Erde, Wasser, Luft und Feuer, so will es die klassische Elementenlehre, sind allgegenwärtig am Werk. Den Auftakt macht Johann S. Bachs großartige Toccata und Fuge in D-Moll mit elementarer Wucht.

Den Zauber mittelalterlicher Klosterwelt atmen die „Zwei Gesänge nach Hildegard von Bingen“ von Ronald J. Autenrieth, in welche der Hall luftiger Kirchenräume ebenso einkomponiert wurde, wie das Feuer von Hildegards Visionen. Max Regers Melodia in B-Dur beruhigt die Gemüter, ehe in Autenrieths Phaeton-Suite die Erde brennt.

Dann werden zwei Klassiker bearbeitet: Variationen über ein Menuett von Mozart aus der Feder des Bezirkskantors und Autenrieths Beethoven-Variationen, komponiert für das Beethoven-Jahr 2020, welches coronabedingt quasi ins Wasser fiel, sorgen für ein spannendes Gedankenspiel:

Wie würden die Meister wohl schreiben, würden sie heute noch leben? Tramers unnachahmliche Collagen mit der jeweils finalen Ansage „fertig!“ werden freilich fehlen.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, Spenden werden am Ausgang gerne genommen.