49 weitere Corona-Infektionsfälle: Höchste Fallsteigerung innerhalb eines Tages
ODENWALDKREIS / ERBACH: - Im Laufe des gestrigen Donnerstags sind 49 weitere Personen im Odenwaldkreis positiv auf das Corona-Virus getestet worden – dies ist der höchste an einem Tag erfasste Wert seit Beginn der Pandemie.
Die Gesamtzahl an Infizierten beläuft sich am gestrigen 10. Dezember, 16 Uhr, auf 1.604. 1.222 Personen sind mittlerweile genesen, was einen Zuwachs von 23 gegenüber des Tags zuvor bedeutet.
Da keine weitere Person in Zusammenhang mit Covid-19 verstorben ist, beträgt der aktuelle Infektionssaldo 301 – der höchste Wert seit Erfassung der Daten.
191 Personen haben sich in den vergangenen sieben Tagen neu angesteckt. Damit liegt die Inzidenz nach eigenen Berechnungen am heutigen Freitag, 11. Dezember, bei rund 197,5.
Die meisten neuen Fälle verzeichnet Erbach/Michelstadt mit 86 (Erbach 29, Michelstadt 57), während die Unterzent 58 Fälle aufweist (Höchst 23, Breuberg 15, Lützelbach 20).
In der Region Bad König/Brombachtal sind es 30 Fälle (Bad König 25, Brombachtal 5), in Oberzent/Mossautal 11 (Mossautal 3, Oberzent 8) und im Gersprenztal sechs (Reichelsheim 1, Brensbach 4 und Fränkisch-Crumbach 1).
Aktuell sind 33 Covid-19-Patienten aus dem Kreis in Kliniken. Davon befinden sich im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis in Erbach 25 Patienten, von denen sechs intensivmedizinisch behandelt werden. Acht Patienten sind in Krankenhäusern außerhalb des Kreisgebietes in Behandlung.
Unter Quarantäne stehen weiterhin Wohnbereiche von Pflegeheimen in Bad König (Rosenhöhe), Michelstadt (Haus Bonum) und Oberzent (Cordula II).
Betroffen sind außerdem Schülerinnen und Schüler von acht Schulen, nämlich in Breuberg (Georg-Ackermann-Schule), Erbach (Schule am Sportpark), Höchst (Ernst-Göbel-Schule, Schule an der Mümling) und Michelstadt (Einhardschule, Gymnasium, Theodor-Litt-Schule, Berufliches Schulzentrum Odenwaldkreis) sowie Kinder von zwei Kindertagesstätten in Erbach (Mobile, zwei Gruppen und Sonnenschein, eine Gruppe) und einer Kita in Michelstadt (Campus, komplett außer der U-3-Betreuung).
Angesichts der hohen und raschen Fallzahlenentwicklung wurden in der heutigen virtuellen Verwaltungsstabssitzung neben den Teilnehmern von Seiten des Kreises auch beide Bürgermeister von Erbach und Michelstadt eingebunden.
Heute Mittag wird zusätzlich eine Sitzung aller Bürgermeister des Odenwaldkreises per Internet stattfinden, um mögliche weitere Schritte zu besprechen.
Das Eskalationsstufenkonzept des Landes Hessen sieht vom 11. Dezember an vor, dass bei Erreichen der schwarzen Stufe (eine Inzidenz von 200 an drei aufeinanderfolgenden Tagen) weitergehende einschränkende Maßnahmen in den betroffenen Landkreisen ergriffen werden.
Darunter fällt etwa eine nächtliche Ausgangssperre für die Zeit zwischen 21 Uhr und 5 Uhr früh – während dieser Zeit ist das Verlassen der eigenen Wohnung nur aus gewichtigen Gründen zuzulassen.
Weiterhin ist der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum und die Abgabe von Alkohol zum Sofortverzehr ganztags zu untersagen.
Ferner in Betracht zu ziehen ist die schulspezifische Umsetzung weitergehender Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung in den älteren Jahrgängen ab Jahrgangsstufe 8 (außer Abschlussklassen).
Weitergehende Ausgangsbeschränkungen müssen ebenfalls erwogen werden. Sobald der 7-Tages-Inzidenzwert fünf Tage in Folge unter 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt, sind diese Maßnahmen wieder aufzuheben.
Der Landkreis richtet weiterhin den dringenden Appell an alle Bürger, die bekannten AHA-Regeln konsequent zu beachten sowie Kontakte weiterhin auf das Nötigste zu reduzieren. Ziel ist, die 200er Marke der Inzidenz nicht zu überschreiten und den aktuellen Wert zu senken.
Zusatz: Der Brensbacher Reiner Müller hält im Internet tagesaktuelle Charts zu den Coronavirus-Fallzahlen im Odenwaldkreis sowie landes- und bundesweite Vergleichszahlen bereit. Interessierte finden diese unter: www.mueller-kredel.de.