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In Erbach klappt's nicht, deshalb jetzt bei der CDU auf der Payroll

Odenwald-Till beleuchtet heute die eingeschränkte Pressearbeit in Erbach.

Die Nachricht des Erbacher Bürgermeisters Dr. Peter Traub an die Bürger der Kreisstadt. Foto: Pressedienst Erbach

Heute berichtet Odenwald-Till in seiner satirischen Betrachtung über die in der Stadtverwaltung Erbach stark eingeschränkte Pressearbeit und über die neue Rolle des Kreisstadtbürgermeisters, der sich jetzt als Pressesprecher bei den Erbacher Christdemokraten wiederfindet

Die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit ist im Context mit einer transparenten politischen Arbeit ein wichtiges Instrument im kommunalen Bereich, wie selbstverständlich auch im Land oder Bund.

Vor diesem Hintergrund stimmte Bürgermeister Dr. Peter Traub in der jüngsten Sitzung der Erbacher Stadtverordneten zu Monatsbeginn eine Jeremiade an, weil das Parlament die Stelle der städtischen Mitarbeiterin, die sich bis Ende nächsten Jahres in Elternzeit befindet, aus Kostengründen nicht übergangsweise besetzen will.

Da hob der Erbacher Verwaltungschef zu einer trotzigen Spontanreaktion an und vermeldete, er werde die Hauptamtsmitarbeiter, die seit Jahresbeginn die Arbeit ihrer Kollegin gemeinschaftlich übernommen hatten, von dieser Aufgabe sofort wieder entbinden - zu Lasten einer dann notleidenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Kreisstadt.

Der Ankündigung folgte – ganz entgegen sonstiger Gepflogenheitden des Bürgermeisters – die Umsetzung auf dem Fuße. Wenige Tage später veröffentlichte der Rathauschef die an die Kreisstadtbürger gerichtete Mitteilung:

„Aufgrund der aktuell angespannten Personalsituation und der Entscheidung der Erbacher Stadtverordnetenversammlung unsere Stelle >Medien- und Öffentlichkeitsarbeit< bis auf Weiteres nicht nachzubesetzen, kommt es leider zu Einschränkungen im Bereich der städtischen Pressearbeit.“

Till meint: das war ein Schuss von hinten durch die Brust ins eigene Auge, denn angesichts der von Peter Traub reklamierten Wichtigkeit dieser Position kann man diese Arbeit nicht komplett canceln, ohne sich der Frage stellen zu müssen ob diese Stelle künftig nicht generell entbehrlich ist – oder ob der Bürgermeister sich dieser Arbeit nicht selbst annehmen kann.

Geübt hat sich der Verwaltungschef der Kreisstadt jedenfalls derweil schon auf fremdem Terrain. Denn nahezu zeitgleich zur verkündeten Einschränkung der städtischen Pressearbeit brachte sich Peter Traub als Pressesprecher der Erbacher Christdemokraten in Stellung.

Den Parteiaustritt eines Erbacher Magistratsmitglieds aus der CDU kommentierte der Rathauschef in einem Odenwälder Printmedium in allen ihm vermeintlich bestens bekannten Facetten.

Auch wenn es sicher noch eines gewissen faktenbasierten Feinschliffs in Berichterstattung wie Kommentierung bedarf, könnte dies neben seiner Pressetätigkeit für die Erbacher Christdemokraten für Peter Traub der Beginn einer eigenverantwortlichen Pressearbeit zu Gunsten der Stadt Erbach – pardon zugunsten des Erbacher Bürgermeisters – gewesen sein.

Zumindest wird angesichts der neuen Traub'schen Pressetätigkeit für die Odenwälder Kreisstadt-CDU sein im Frühjahr dieses Jahres erfolgter Austritt aus der FDP nach über dreißigjähriger Parteizugehörigkeit und Mitarbeit in einer der Partei zugehörigen Stiftung jetzt nachvollziehbar.