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Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis sinkt auf 4,7 Prozent

Starker RĂŒckgang im SGB III + + + Positive Entwicklung besonders bei Älteren und Frauen

ODENWALDKREIS. - Im MĂ€rz waren im Odenwaldkreis insgesamt 2.448 Personen arbeitslos gemeldet, 102 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote sank von 4,9 auf 4,7 Prozent.

Von dem RĂŒckgang profitieren vor allem Erwerbslose, die bei der Arbeitsagentur Erbach gemeldet waren (Sozialgesetzbuch (SGB) III): Deren Zahl sank um 95 auf 882 Personen. Der Arbeitsmarkt hat sich im letzten Monat gĂŒnstig entwickelt; der Bedarf an neuen Mitarbeitern in den Betrieben ist weiterhin groß. Zudem wurden MĂ€nner und Frauen, die saisonbedingt arbeitslos waren, wieder eingestellt.

Beim Kommunalen Job-Center (Sozialgesetzbuch (SGB) II) waren im MĂ€rz 1.566 Arbeitslose gemeldet, sieben weniger als im Februar. Eine solch geringe Anzahl an arbeitslosen Personen im SGB II konnte fĂŒr einen MĂ€rz bisher nicht verzeichnet werden. Die Zahl ist nur mit dem Wert aus dem Jahr 2009 mit damals 1.646 Personen ansatzweise vergleichbar.

Mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent liegt der Odenwaldkreis in SĂŒdhessen im Mittelfeld. Dort reicht die Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent an der Bergstraße bis zu 5,4 Prozent in der Stadt Darmstadt. Die Quote in Hessen liegt bei 4,8 Prozent, 0,2 Punkte niedriger als im Februar.

Bezogen auf einzelne Gruppen ergibt sich fĂŒr den Odenwaldkreis folgendes Bild: Bei den Älteren ab 50 Jahren ist ein deutlicher RĂŒckgang um 62 auf 943 Arbeitslose zu erkennen. 15 der 62 gehörten zum SGB II, 47 zum SGB III.

Auch waren im MÀrz weniger Frauen arbeitslos als im Februar, die Zahl sank um 44 auf 1.133. Davon gehörten neun zum SGB II und 35 zum SGB III. Bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren ist eine leichte Reduzierung von 261 um drei auf 258 Personen erfolgt. Alle drei gehörten zum SGB II.

Einen Anstieg gab es hingegen bei den arbeitslosen MitbĂŒrgern ohne deutschen Pass: Im MĂ€rz waren 845 MĂ€nner und Frauen erwerbslos. Das waren insgesamt sieben mehr als im Februar; im SGB II waren es 14 mehr, im SGB III sieben weniger.

Im MĂ€rz 2018 ist die Gesundheitsmaßnahme „KomPASS“ gestartet. Sie unterstĂŒtzt Personen mit gesundheitlichen EinschrĂ€nkungen bei der AbklĂ€rung der ErwerbsfĂ€higkeit und sodann bei der Aufnahme einer BeschĂ€ftigung mit diesen BeeintrĂ€chtigungen.

Im Rahmen der Maßnahme finden bereits GesprĂ€che mit Ärzten und Psychologen zur AbklĂ€rung der Problemlagen statt. Ziel der Maßnahme ist die Herstellung der ArbeitsfĂ€higkeit im Sinne des SGB II und die Arbeitsaufnahme oder der Übergang in vorrangige soziale Sicherungssysteme, zum Beispiel in die Rente.

FĂŒr den Odenwaldkreis sind 578 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist eine Steigerung um 7,6 Prozent zum Vormonat und zum Vorjahr ein Anstieg um 22,2 Prozent.

Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei PlĂ€tzen auf die Berufsbereiche „Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung“ mit 229 gefolgt von „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ mit 103 sowie „KaufmĂ€nnische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“ mit 83 Stellen.

Im Bereich der Wirtschaftszweige sind unter den ersten Drei in der Zeitarbeit 132, im verarbeitenden Gewerbe 84 sowie bei Handel, Instandhaltung und Reparaturen von Kraftfahrzeugen 75 Arbeitsstellen gemeldet.

Im MĂ€rz hat das Kommunale Job-Center 2.594 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies ist im Vergleich zum Vormonat ein leichter Anstieg um drei Bedarfsgemeinschaften. GegenĂŒber dem Vorjahresmonat ist die Anzahl jedoch um 234 zurĂŒckgegangen.

In den Bedarfsgemeinschaften leben aktuell 5.609 Personen, darunter 2.812 Frauen und 1.466 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II. Die Anzahl der Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit ist von 2.394 im Vormonat auf 2.378 zurĂŒckgegangen.

Gestiegen ist die Zahl der erwerbsfĂ€higen Leistungsberechtigten: Waren es im Februar noch 3.671 Personen, sind es im MĂ€rz 3.696. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahre ist ebenso ein Anstieg zu verzeichnen: um 21 auf 756. Bei den Alleinerziehenden kann ein RĂŒckgang von 452 auf 445 vermeldet werden.