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„Whatsapp ist überhaupt kein Ersatz für echte Treffen“

In seinem Zimmer: Max Krakowka. Foto: privat

Die Corona-Krise und…(4): Max Krakowka macht sich Gedanken über Freundschaften und die Schule

Max, wie geht es Dir?

Danke, gut. Aber immer zuhause sein zu müssen, ist nicht schön. Ich kann keine Freunde treffen, außer über Whatsapp und andere soziale Medien.

Immerhin.

Stimmt. Aber das ist überhaupt kein Ersatz für echte Treffen. Ich glaube, dass durch die Corona-Krise viele Freundschaften kaputtgehen. Ich hoffe, dass mir das nicht passiert. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, mich wieder wirklich mit Freunden treffen zu können, wenn die Krise vorbei ist, und durch die Stadt zu gehen.

Worauf noch?

Meine Lehrer zu sehen und meine Klasse. Wir hatten zwar schon vor den Osterien schulfrei, aber irgendwie auch nicht. Das war alles ziemlich merkwürdig.

Inwiefern?

Wir haben in Englisch, Deutsch und Mathe zwar Hausaufgaben zugemailt bekommen, nicht wenige übrigens. Aber niemand von uns konnte den Lehrer direkt fragen, wenn er etwas nicht verstanden hat.

Ich fürchte, dass es Schüler gibt, die nicht mehr mitkommen und am Ende vielleicht sogar sitzenbleiben. Ich weiß außerdem nicht, wie es nach den Osterferien weitergeht.

Was ist zum Beispiel mit geplanten Klassenarbeiten? Müssen wir die nachschreiben? Es kommt ja immer mehr Stoff dazu. Zu den Deutsch-Hausaufgaben gehörte es auch, ein Themenheft über die Krise zu schreiben. Wir mussten uns informieren und das Wichtigste aufschreiben.

Was hast Du dabei gedacht?

Zum Beispiel, dass Hamsterkäufe unsinnig sind und dass viel Müll über das Virus erzählt wird, was die Angst nur noch größer macht. Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist, wie sich das Virus in der ganzen Welt so rasend schnell ausbreiten konnte.

Machst Du Dir Sorgen?

Nein, denn ich halte mich an die Regeln. Raus geht es nur in den Garten zum Fußballspielen.

Vielen Dank für das Gespräch, Max.

Bitte.

Max, elf Jahre alt, geht ins Gymnasium Michelstadt. Er ist Klassensprecher und Unterstufensprecher. Das Gespräch führte Stefan Toepfer, Pressestelle des Landratsamts.