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Dorftreff Olfen präsentierte: In sieben Tagen über die Alpen

Aufmerksam verfolgen die Zuhörer den Bericht von Manfred Giebenhain zur Überquerung der Alpen.

OLFEN. - Beim jüngsten Dorftreff im Gasthaus „Zum Spälterwald“ in Olfen konnten viele Besucher diesmal Manfred Giebenhain zuhören, der über seine siebentägige Alpenüberquerung zu Fuß vom Tegernsee zum Achensee, durch das Zillertal nach Sterzing in Italien mit Lichtbildern berichtete. Seine vielen Erlebnisse hat Giebenhain schon mehrfach in Wort und Bild veröffentlicht und in Büchern zusammengefasst.

Bei der vorgestellten Alpenüberquerung im September diesen Jahres entschieden sich Giebenhain und sein Wanderfreund für die dritte Variante, die schwierigste, "wenngleich wir bei dieser Tour nicht auf gute Hotels hoffen dirften".

Der Spätsommer mit seinen angenehmen Temperaturen und die Ausrüstung mit gutem Schuhwerk begleiteten die gut trainierten Wanderer auf ihrem Weg von Gmund am Tegernsee nach Wildbad Kreuth und zum Grenzübertritt nach Österreich.

Der Anstieg war sehr anstrengend und Trittfestigkeit war auf dem steinigen Weg zur Gaißalm gefordert. Das prachtvolle Panorama entschädigte die Wanderer. Beeindruckende Fotos konnten aufgenommen und bei diesem Vortrag gezeigt werden.

Den Tageshöhepunkt von 1.200 m erreichten die Alpenüberquerer auf einem abwechslungsreichen Höhenweg zur Blaubergalm, der zum Teil nur mit Handlauf und steilen Hängen aber wunderschöner Sicht zu besteigen war. Sodann erfolgte der Abstieg über Achenkirch zum Achensee, wobei die historische Dampfzahnradbahn nur aus der Ferne gesichtet wurde.

Von Fügen brachte sie die Spieljochbahn zum 1.862 m hohen Spieljoch. Das nächste Ziel war der kräftezehrende Aufstieg zur Gartalm in 2.000 m Höhe. Einkehrmöglichkeiten in Almhütten und die schönen Ausblicke entschädigten für die Strapazen.

In der Nähe des modernen Hoteldorfs Hochfügen, in dem der Wintertourismus dominiert, muss auch Bruno der Bär 2006 erschossen worden sein. Ein Denkmal erinnert noch an ihn.

Die Aufstiege zum Rauhenkopf 2.268 m und Abiskopf 2.133 m wurden bei einer Ruhepause in der Rastkogelhütte in 2.000 m Höhe erträglich. Von Mayrhofen aus war das nächste Ziel der Schlegeisspeicher und die Lavitzalm auf 2.095 m, wobei sie sich mit den Kühen den Weg teilen mussten.

Am wildromantischen und sehr felsigen Pfitscherjoch gab es viele Gebirgsbäche zu überqueren und Schwindelfreiheit war angesagt. Danach war bald die italienische Grenze erreicht, was an der dürftigen Beschilderung erkennbar wurde.

Im Pfitschertal bei St. Jakob ging es durch kleine Dörfer bergab nach Sterzing, leider die letzten Kilometer direkt an der Bundesstraße entlang. Die historische Altstadt von Sterzing, der nördlichsten Stadt Italiens, ist sehr sehenswert und lässt schon südliches Flair genießen.

Der Rücktransport erfolgte mit einem Kleinbus nach Gmund zum Autoparkplatz. Die Alpenüberquerung war ihnen zu Fuß gelungen, für beide Wanderer war sie ein großartiges Erlebnis und eine einmalige Selbsterfahrung.

Auch für die Zuhörer des Olfener Dorftreffs war der Vortrag mit den schönen Bildern ein Erlebnis, das Peter Petit aus Höchst mit „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ auf seiner Mundharmonika schloss. Horst Schnur bedankte sich bei dem Referent mit einem essbaren Honorar aus der Hausmetzgerei.

Beim nächsten Dorftreff am Dienstag, 29. November, zeigt Günter Zabel wieder passende Filme zur Adventszeit aus seiner eigenen Videowerkstatt.