NEWS

Oliver Grobeis: „Gesellschaftlich gut angelegtes Geld"

Anlässlich einer Spendenübergabe der Sparkasse Odenwaldkreis durch die Vorstandsmitglieder Karlheinz Ihrig (2. von links) und Uwe Klauer (2. von rechts) vor dem Landratsamt Erbach freuen sich: Oliver Grobeis, Erster Kreisbeigeordneter und Verwaltungsratsvorsitzender des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis (BSO, Mitte), Daniel Serra da Silva (Jugendwerkstätten Odenwald e. V., links) und Julia Spranger (Projektleiterin IPA, JWO, rechts). Foto: Konstantina Koch / Kreisverwaltung

Sparkasse Odenwaldkreis unterstützt zwei Berufshilfemaßnahmen für junge Leute: Scheck über 100.000 Euro überreicht

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Mit einer Spende in Höhe von 100.000 Euro unterstützt die Sparkasse Odenwaldkreis die beiden Jugendberufshilfe-Maßnahmen „IPA – ich pack’s an“ und „QuABB – Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschulen“, die jeweils von der Kinder- und Jugendförderung des Kreises mitfinanziert werden.

Bei der Spendenübergabe am Freitag, 16. Juni, überreichten die Vorstandsmitglieder Karlheinz Ihrig und Uwe Klauer einen Scheck an den Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Oliver Grobeis, der als Verwaltungsratsvorsitzender des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis (BSO) Schulleiter Wilfried Schulz für die Maßnahme QuABB vertrat.

Für die Maßnahme IPA waren Projektleiterin Julia Spranger und Daniel Serra da Silva von den Jugendwerkstätten Odenwald e. V. (JWO) vor Ort.

Beide Maßnahmen dienen dazu, benachteiligte Jugendliche in der Spanne zwischen Schule und Berufsleben nach Kräften zu begleiten und zu unterstützen.

So wird „IPA – ich pack’s an“ von den Jugendwerkstätten Odenwald e. V. angeboten und bietet durch Einzelfallhilfe benachteiligten jungen Menschen zwischen 14 bis 26 Jahren eine verbesserte Chancengleichheit und dadurch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

QuABB ist mit einem Ausbildungsberater dem schulischen Beratungsteam des Beruflichen Schulzentrums des Odenwaldkreises (BSO) zugeordnet und soll Probleme in der dualen Ausbildung frühzeitig erkennen.

Durch individuelle Unterstützung wird eine erfolgreiche Fortsetzung der Ausbildung sichergestellt – sowohl durch die Beratung der Auszubildenden als auch durch die Ansprache der Ausbildungsbetriebe, mit dem Ziel, die Ausbildungsverhältnisse zu stabilisieren.

„Wir freuen uns sehr über die großzügige Spende der Sparkasse Odenwaldkreis, die uns dabei unterstützt, zum einen jungen Menschen mit Problemen eine zweite Chance und damit eine Perspektive geben zu können und zum anderen die Ausbildung an den Berufsschulen im Kreis weiter zu verbessern“, bedankte sich Grobeis im Namen der Spendenempfänger.

„Es handelt sich dabei um gesellschaftlich gut angelegtes Geld. Mit IPA und QuABB haben wir zwei wertvolle Instrumente an der Hand, mit denen wir gefährdeten und zu straucheln drohenden Nachwuchs im Kreis auffangen können.

Die qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule ist sozusagen die Fortführung von IPA und begleitet die Jugendlichen idealerweise bis zum Berufsabschluss“.

Die Gründe für die Schwierigkeiten der jungen Menschen sind vielfältig – so reichen sie etwa von ungünstigen und instabilen privaten Verhältnissen, über psychische Probleme bis hin zu diversen Erkrankungen.

„Auch die COVID-Pandemie trug leider in einem großen Maß dazu bei, dass nun viele Jugendliche vermehrt Unterstützung benötigen“, erklärt IPA-Projektleiterin Sprang. „Wir verzeichnen daher aktuell über die Hälfte mehr Klientinnen und Klienten im Vergleich zu Vor-Corona.

Viele sind auf der Strecke geblieben, haben Ängste und Depressionen entwickelt oder durch Homeschooling massive Lücken im Stoff und konnten daher keinen qualifizierten Schulabschluss absolvieren.“

So coacht sie ihre Klientinnen und Klienten persönlich, hilft beim Schreiben von Bewerbungen und macht ihnen immer wieder Mut.

„Wir sind sehr froh, dass die Spende der Sparkasse Odenwaldkreis dazu beiträgt, zwei so wichtige Maßnahmen im Odenwaldkreis zu fördern, die jungen Menschen zu Gute kommen und ihnen damit eine Perspektive für ihr weiteres Leben bietet“, erklären Ihrig und Klauer unisono. „Denn die Zukunft liegt in den Händen der Jugend“.

Hintergrund zu den Maßnahmen IPA und QuABB:

Die Jugendberufshilfe-Maßnahme „IPA – ich pack’s an“ wird von den Jugendwerkstätten Odenwald e.V. angeboten und durch die Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises finanziell unterstützt.

Das Ziel des seit 2015 laufenden Projekts ist es, durch gezielte Einzelfallhilfe benachteiligten jungen Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren eine verbesserte Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Der Träger hat umfassende Erfahrungen im Bereich Jugendberufshilfe nach SGB VIII, stimmt sich regelmäßig mit dem öffentlichen Träger ab und ist Teil des OloV Netzwerks.

Die Projektbüros in Breuberg/Neustadt und Bad König dienen als Beratungsstätten, in denen seit Projektbeginn auf einem konstanten Niveau 31 bis 38 Klientinnen und Klienten pro Jahr erreicht werden konnten.

Die Jugendberufshilfe-Maßnahme „QuABB – Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule“, wird seit 2015 vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnung, im Odenwaldkreis umgesetzt.

Das Projekt wird durch die Kinder- und Jugendförderung des Odenwaldkreises kofinanziert. Der QuABB-Ausbildungsberater des Odenwaldkreises ist in seiner Funktion dem schulischen Beratungsteam des Beruflichen Schulzentrums des Odenwaldkreises (BSO) zugeordnet und bietet im „Haus der Beratung“ seine pädagogischen Dienste an.

QuABB ist darüber hinaus im regionalen Jugendhilfenetzwerk und im OloV Netzwerk eingebunden. Die Ziele von QuABB sind, Probleme in der dualen Ausbildung frühzeitig zu erkennen und durch individuelle Unterstützung eine erfolgreiche Fortsetzung der Ausbildung sicherzustellen.

Neben der Beratung der Auszubildenden liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Ansprache der Ausbildungsbetriebe, mit dem Ziel, die jeweiligen Rahmenbedingungen in der Ausbildung zu verbessern, um eine nachhaltige Stabilisierung der Ausbildungsverhältnisse zu erreichen. Seit Projektbeginn konnte das Projekt QuaBB 175 Auszubildende beraten und betreuen.