Starke Signale zur StÀrkung des lÀndlichen Raums
Landrat ĂŒbergibt Förderbescheide fĂŒr Brensbach, Michelstadt und ReichelsheimODENWALDKREIS. - Mit Hilfe von Fördermitteln können vier Projekte zur StĂ€rkung des lĂ€ndlichen Raums in Brensbach, Michelstadt und Reichelsheim in die Tat umgesetzt werden. KĂŒrzlich hat Landrat Frank Matiaske die Förderbescheide an die BĂŒrgermeister der drei Kommunen ĂŒbergeben.
Die Mittel stammen aus dem LEADER-Programm der EuropÀischen Union (EU) sowie aus Fördergeldern des Bundes und des Landes Hessen. Den Projekten hatte zuvor der Förderausschuss der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO) zugestimmt.
âJedes der Projekte, die heute mit einem Förderbescheid bedacht werden, trĂ€gt zu einer positiven Entwicklung der Kommune bei und stĂ€rkt dabei auch die ganze Regionâ, erklĂ€rte Landrat Frank Matiaske.
âMöglich wird das neben der Arbeit der Verwaltungen und BĂŒrger vor Ort auch durch die kompetente Beratung und aktive Begleitung der Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung des Odenwaldkreises mit Sitz in Reichelsheim. Stellvertretend fĂŒr die ganze Abteilung danke ich deshalb Brigitte Lachnit.â
Die Ăbergabe der Bescheide fand im Beisein der GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der IGO, Rekha Krings, und ihrer Mitarbeiterin Caroline Koch statt.
Das gröĂte der vier Projekte wird in Brensbach gestemmt: Dort wird die Kulturhalle im Gemeindezentrum grundhaft saniert. Die rund eine Million Euro teure MaĂnahme wird zur HĂ€lfte von Bund und Land aus so genannten GAK-Sondermitteln gefördert.
Den Förderantrag hatte die Gemeinde Brensbach gestellt. Die Sanierung umfasst die Verbesserung der Raumakustik, die Einrichtung barrierefreier SanitĂ€ranlagen, einer Garderobe und TeekĂŒche sowie einer neuen Anlage fĂŒr die BelĂŒftung und Heizung.
Die Kulturhalle ist ein wichtiger Treffpunkt und wird von vielen Gruppen genutzt, zu 90 Prozent von Vereinen. Im Zuge des seit 2015 laufenden Leitbildprozesses hat die Gemeinde ein Kulturamt eingerichtet, das verstÀrkt gemeindlich organisierte Ausstellungen, Theater / Kleinkunstveranstaltungen und Àhnliche Events organisieren und in der Kulturhalle ausrichten wird.
So werden die weiteren kulturellen Angebote in Brensbach wie das âBannoser Theaterâ und die KleinKunstKneipe âAltePostâ, deren Schwerpunkt auf Musik und Kabarett liegen, erweitert.
âDie Kulturhalle ist ein Zeugnis fĂŒr unsere lebendige Gemeindeâ, beschrieb BĂŒrgermeister Rainer MĂŒller den Stellenwert des Ortes und dankte seiner Bauamts-Mitarbeiterin Regina BaumgĂ€rtner fĂŒr die Arbeit, die sie in das Projekt steckt.
Mit einem Zuschuss von rund 49.430 Euro aus EU- und Landesmitteln wird die âTrödeleiâ der Stadt Michelstadt gefördert, in der der Stadtraum zur BĂŒhne werden soll. Von 2020 bis 2022 sollen mindestens sieben kĂŒnstlerische Aktionen verschiedener GröĂenordnungen stattfinden.
In diesem modellhaften Ansatz fĂŒr die Stadtentwicklung und das Stadtmarketing sollen BĂŒrger, Vereine, VerbĂ€nde dazu angehalten werden, die MichelstĂ€dter LebensqualitĂ€t sichtbar zu machen.
Insgesamt werden fĂŒr dieses Projekt im Rahmen des Programms âCitta slowâ rund 78.430 Euro investiert. Antragsteller war die Stadt Michelstadt. BĂŒrgermeister Stephan Kelbert bedankte sich beim Landratsamt und bei der IGO fĂŒr die UnterstĂŒtzung âdieses ungewöhnlichen Antragsâ.
Mit der Anschaffung eines PrĂ€zisions-Anflug-Gleitwinkelfeuers sowie eines automatischen Wetteransagedienstes wird der Flugplatz Michelstadt ertĂŒchtigt.
Das erhöht die Sicherheit beim Anflug, auĂerdem wird damit die Zukunfts- und WettbewerbsfĂ€higkeit des Flugplatzes gesteigert. Investiert werden rund 16.400 Euro, die Fördersumme betrĂ€gt rund 4.800 Euro (EU- und Landesmittel). Antragsteller war der Aero Club Michelstadt e.V.
In der Gemeinde Reichelsheim können dank eines Zuschusses von rund 13.500 Euro, ebenfalls aus EU- und Landesmitteln, zwei Stromtankstellen errichtet werden â eine im Ortsteil Laudenau und eine an der Reichenberghalle. Insgesamt werden dafĂŒr rund 23.000 Euro investiert. Den Förderantrag stellte die Gemeinde Reichelsheim.
âDie Tankstelle in Laudenau soll vor allem die schnelle Ladung des Autos ermöglichen, das der Ortsteil im Rahmen von Carsharing nutztâ, erklĂ€rte BĂŒrgermeister Stefan Lopinsky das Vorgaben. âAber natĂŒrlich profitieren auch GĂ€ste, die in unsere Gemeinde kommen, davon.â