âFĂŒr gute Arbeit und soziale Gerechtigkeitâ
DGB Oberzent wÀhlt neuen Vorstand: Lothar Löll als Vorsitzender einstimmig wiedergewÀhltOBERZENT. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in der Stadt Oberzent hat einen neuen Vorstand. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Lothar Löll in geheimer Abstimmung als Vorsitzender einstimmig wiedergewÀhlt.
Der59-jĂ€hrige LokfĂŒhrer ist Mitglied der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Vorsitzender der EVG-Betriebsgruppe bei der Vias GmbH. Stellvertretende Vorsitzende sind Uta BohlĂ€nder (IG Metall), Horst Kowarsch (ver.di) und Hans JĂŒrgen Löw (IG Metall).
Als Beisitzer gehören dem Vorstand an: GĂŒnther Bartmann (IG Metall), Dieter Berg (ver.di), Elisabeth BĂŒhler-Kowarsch (IG BCE), Harald Diegelmann (ver.di), Elke Löll (ver.di) und Volker Rupp (IG Metall).
Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes konnte Lothar Löll auf zahlreiche Veranstaltungen verweisen, darunter den regelmĂ€Ăigen gewerkschaftspolitischen Stammtisch am Tag der Betriebe auf dem Beerfeldener Pferdemarkt, die StraĂenaktion auf dem Brunnenfest, die gut besuchte Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl sowie die Winterwanderung verbunden mit einer sehr informativen StadtfĂŒhrung durch Beerfelden.
Löll betonte die Notwendigkeit, die Gewerkschaften zu stĂ€rken: âJe mehr Mitglieder die Gewerkschaften haben und je mehr Mitglieder sich engagieren, umso mehr können wir fĂŒr die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichenâ.
DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) wĂŒrdigte die aktive und engagierte Arbeit des DGB-Ortsverbandes und betonte: âFĂŒr die erfolgreiche Durchsetzung von Arbeitnehmerinteressen sind organisierte SolidaritĂ€t, starke Gewerkschaften und ein starker DGB unverzichtbarâ. Staier rief dazu auf, die IG Metall und ver.di in den anstehenden Tarifrunden aktiv zu unterstĂŒtzen.
DGB-RegionssekretĂ€r Horst Raupp (Darmstadt) machte auf der Versammlung deutlich: âEinkommen und Vermögen sind in Deutschland auch im internationalen Vergleich extrem ungerecht verteilt. Trotz Hochkonjunktur und Rekordgewinnen haben Armut und insbesondere Kinderarmut massiv zugenommenâ.
Die jahrzehntelange Umverteilung von unten nach oben mĂŒsse endlich gestoppt und umgekehrt werden: âDas Geld muss dort abgeholt werden, wo es im Ăberfluss vorhanden ist, sinnlos rumliegt oder hinterzogen wirdâ.
Raupp forderte auĂerdem die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von ArbeitsverhĂ€ltnissen und eine deutliche Anhebung des Rentenniveaus und betonte: âZu den Kernaufgaben der Gewerkschaften gehört auch der Kampf gegen Rechtsextremismus, Neofaschismus und Fremdenfeindlichkeit.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können ihre Interessen nur gemeinsam erfolgreich vertreten. Jede nationalistische und rassistische Spaltung dient nur der Gegenseiteâ. Das Thema soziale Gerechtigkeit und die damit zusammenhĂ€ngende Verteilungsfrage mĂŒsse offensiv angegangen werden.
âDann wird sich sehr schnell zeigen, dass die Rechtspopulisten kein soziales Programm haben. Wer sich fĂŒr soziale Gerechtigkeit einsetzen will, ist bei den Gewerkschaften gut und bei den Rechten denkbar schlecht aufgehobenâ.