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Aktionswoche „Bienenfreundliches Hessen“: Gartenbau fĂŒr Biologische Vielfalt und Bienen

Hessische UmweltstaatssekretĂ€rin Dr. Beatrix Tappeser besucht die beispielhaft fĂŒr bienenfreundlichen Gartenbau ausgezeichnete GĂ€rtnerei Berger in Beerfelden

ODENWALDKREIS / BEERFELDEN. - „Bienen sichern Artenvielfalt und damit unsere Lebensgrundlage. Darum mĂŒssen wir sie schĂŒtzen. Vor allem im eigenen Garten oder auf dem Balkon können BĂŒrgerinnen und BĂŒrger viel fĂŒr Bienen tun. Bienenfreundliche Pflanzen zu kaufen und auf Pestizide zu verzichten, hilft den Bienen und der Biologischen Vielfalt“, so UmweltstaatssekretĂ€rin Dr. Beatrix Tappeser bei ihrem Besuch der GĂ€rtnerei Berger in Beerfelden im Rahmen der Aktionswoche „Bienenfreundliches Hessen“.

Die GĂ€rtnerei Berger hat als einer der ersten Betriebe in Hessen die gĂ€rtnerische Produktion von Zierpflanzen komplett auf Bioproduktion umgestellt. DafĂŒr wurde die GĂ€rtnerei mit dem „Zukunftspreis Gartenbau des Landes Hessen 2015“ ausgezeichnet.

Als Mitglied des Gartenbauverbandes Baden-WĂŒrttemberg-Hessen, der Partner der landesweiten Bienenkampagne ist, setzt sich der Betrieb auf verschiedenen Wegen fĂŒr Bienenfreundlichkeit ein. Durch die Bioproduktion verzichtet die GĂ€rtnerei auf Pestizide, die Bienen schaden können.

Sie empfiehlt Kundinnen und Kunden den Kauf bienenfreundlicher Pflanzen. Es wurden zusĂ€tzlichen BlĂŒhflĂ€chen in der GĂ€rtnerei angelegt. Auf einer FlĂ€che von zwei Hektar hat die GĂ€rtnerei zudem die Bienen-Pflanze „Sida hermaphrodita“ oder „Virginiamalve“ ausgepflanzt.

Mit dieser Energiepflanze werden die GewĂ€chshĂ€user geheizt. DarĂŒber hinaus ist die „Virginiamalve“ mit ihrer ĂŒppigen Sommer- und HerbstblĂŒte fĂŒr Bienen interessant: So kann der Honig-Ertrag bei dieser Pflanze bei rund 100 Kilogramm pro Hektar liegen.

„Viele hessische Gartenbaubetriebe im Gartenbauverband Baden-WĂŒrttemberg-Hessen verzichten freiwillig auf den Einsatz bienengefĂ€hrdender Kulturmethoden und bieten somit ein großes Sortiment bienenfreundlicher Nutz- und Zierpflanzen fĂŒr lĂ€ndliche und urbane Einsatzbereiche aus eigener Produktion an“, erklĂ€rte Thomas Södler vom Gartenbauverband Baden-WĂŒrttemberg-Hessen.

AnlÀsslich des Besuchs der StaatssekretÀrin Dr. Tappeser spendete die GÀrtnerei Berger Bienengehölze an den Imkerverein Oberzent zur Anlage eines neuen Bienenlehrpfades.

„Imkerinnen, Imker und Gartenbau arbeiten hier Hand in Hand, um die Lebensbedingungen fĂŒr Bienen und andere bestĂ€ubende Insekten zu verbessern. Das ist ein beispielhaftes Kooperationsprojekt. Ich hoffe, dass wir mit unserer hessischen Bienenkampagne viele weitere solcher Kooperationen anregen können“, sagte Dr. Beatrix Tappeser.

Hintergrund: Die Kampagne Bienenfreundliches Hessen hat das Umweltministerium im MĂ€rz 2017 gestartet, um Nahrung und Lebensraum fĂŒr bestĂ€ubende Insekten in Hessen zurĂŒckzugewinnen.

An der Kampagne beteiligen sich der Landesverband Hessischer Imker, der Hessische Bauernverband (HBV), die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL), der Gartenbauverband Baden-WĂŒrttemberg-Hessen, das landeseigene Bieneninstitut, der deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und das Netzwerk BlĂŒhende Landschaft.

Gemeinsames Ziel ist es, fĂŒr die Bienen und andere BestĂ€uber zu sensibilisieren und LebensrĂ€ume zurĂŒckzugewinnen. Tipps, wie man sich fĂŒr das Wohl der Bienen einsetzen kann, gibt es auf der Internetseite der Kampagne unter www.bienen.hessen.de