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„Segensreiche Einrichtung“: Richtfest fĂŒr das Rotary-Hospiz in Erbach

Oberbauleiter Ingo Ciesielski trug auf dem Dach des Rotary-Hospiz den Richtspruch vor. Foto/Montage: Huchthausen

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Am 30. August war es soweit: Die HOSPIZ-Initiative Odenwald hatte zum Richtfest fĂŒr das Rotary-Hospiz in Erbach geladen.

Unter RĂŒcksichtnahme auf das schwĂŒle SpĂ€tsommerwetter hatten die Veranstalter den Rohbau zu einer provisorischen VeranstaltungsstĂ€tte umfunktioniert. Fleißige HĂ€nde von ehrenamtlichen Hospizhelferinnen stellten Biertisch-Garnituren auf und boten GetrĂ€nke und Essbares auf einem improvisierten Buffet.

ZunĂ€chst standen aber Ansprachen auf dem Programm. HIO-Vorsitzende Dr. Erika Ober begrĂŒĂŸte die GĂ€ste, darunter auch den Spender Dr. Walter WasserbĂ€ch. Krankenhaus-Pfarrerin Sabine FĂ€rber-Awischus, beschĂ€ftigte sich in ihrer Rede ausfĂŒhrlich mit dem Begriff „Hospitium“.

Sie schloss ihre AusfĂŒhrungen mit den Worten: „Geldgebern, Ideengebern, den hart arbeitenden HĂ€nden sei allen herzlich gedankt. Sie arbeiten alle fĂŒr ‚Hospitium‘ – die gastliche Aufnahme“.

Eine launige Rede des Oberbauleiters der ausfĂŒhrenden Firma Weissenburger, Ingo Ciesielski, brachte die Zuhörer zum Schmunzeln: „Wir haben das VergnĂŒgen, dass wir das Hospiz bauen durften – zumindest schon mal den Rohbau, den Rest bauen wir ihnen auch noch
“

Ciesielski erklĂ€rte auch, dass mancher sich gewundert habe ob des bevorstehenden Termins fĂŒr das Richtfest, wo doch eine solche FestivitĂ€t normalerweise erst anberaumt wird, wenn „das Dach drauf ist“. Da es sich bei diesem konkreten Bau allerdings um ein reines Flachdach handelt, musste etwas improvisiert werden.

Um dem alten Brauch doch einigermaßen fachgerecht zu folgen, bat der Oberbauleiter die GĂ€ste – mit „einem GetrĂ€nk bewaffnet“ – nach draußen, wĂ€hrend er selbst ĂŒber eine bereitstehende Leiter das Flachdach erklomm. Er baute sich dekorativ neben dem Richtbaum auf und deklamierte mit sicherer Stimme den traditionellen Richtspruch. Anschließend erhob er mehrfach sein Glas, um es schließlich – dem Brauch folgend – am Boden zu zerschmettern.

Nachdem die GĂ€ste und die Bauarbeiter sich wieder in die angenehme KĂŒhle des Rohbaus zurĂŒckgezogen hatten, ergriff Landrat Frank Matiaske das Wort. Er hob die bisherigen Leistungen aller Beteiligten hervor und drĂŒckte seine Zuversicht aus, dass mit dieser Einrichtung eine segensreiche und wichtige ErgĂ€nzung des OdenwĂ€lder Gesundheitswesens gelingen werde.

Die Veranstaltung klang mit einer gefĂŒhrten Besichtigung und einem lockeren Beisammensein der Teilnehmer aus.