Abgeordnetengespräch: Stärkung des Naturschutzes im Odenwald und in Hessen
BROMBACHTAL. - Odenwälder Bürger konnten im Biergarten des Odenwald-Gasthauses Zum Löwen in Brombachtal gleich mit zwei Abgeordneten aus dem Hessischen Landtag über die aktuelle Naturschutzpolitik in Hessen ins Gespräch kommen.
Vanessa Gronemann, Sprecherin für Naturschutz der GRÜNEN Landtagsfraktion, berichtete ausführlich über die Novelle des Hessischen Naturschutzgesetzes.
Mit der Novelle wird insbesondere der Vertragsnaturschutz gestärkt und wichtige Reformen im Zeichen der Klimakrise auf den Weg gebracht. Unter anderem wird der Artenschutz gestärkt und das Ehrenamt durch mehr Partizipationsmöglichkeiten unterstützt.
Als Sprecher für Wald und den ländlichen Raum informierte Frank Diefenbach, MdL, unter anderem über die Ausweisung von Naturwaldentwicklungsflächen im hessischen Staatswald: „Hessen hat bereits zehn Prozent, also 31.900 Hektar seiner Staatswaldflächen aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen, um eine natürliche Waldentwicklung zuzulassen.
Außerdem wurde mit der Überarbeitung der Naturschutzleitlinie für den Staatswald der Fokus auf Naturschutz und die ökologische Bewirtschaftung des Waldes weiter verstärkt.“
Weitere Gesprächsthemen waren der hessenweite Aufbau von Landschaftspflegeverbänden mithilfe von Landesmitteln, die neue Streuobstwiesenstrategie des Landes sowie die verschiedenen Artenschutzprojekte im Rahmen der hessischen Artenschutzoffensive.
Auch das Vorkommen von Wölfen in Hessen kam zur Sprache. Die GRÜNEN Abgeordneten berichteten in diesem Zusammenhang über die Bemühungen der hessischen Landesregierung zur Unterstützung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung durch Weidetierhaltung und die Verringerung von Konflikten zwischen dem Wolf und der Weidetierhaltung.
Hier wurden in Hessen Förderangebote zum Weidetierschutz weiter ausgebaut. Halter von Schafen, Ziegen und Damwild sollen künftig landesweit noch stärker beim Herdenschutz und der Prävention von Wolfsrissen unterstützt werden. Das Land fördert den erweiterten Herdenschutz künftig landesweit.