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Odenwaldkreis informiert Schafhalter über Fördermittel

Land Hessen legt Programm für Herdenschutz auf – Amt verschickt Unterlagen

ODENWALDKREIS. - Der Odenwaldkreis macht in diesen Tagen Schafhalter auf neue Fördermöglichkeiten aufmerksam, die das Land Hessen bereitstellt. Umweltministerin Priska Hinz hatte das Programm zum Herdenschutz jüngst vorgestellt.

Es hat einen Umfang von jährlich 500.000 Euro. Antragsberechtigt sind alle hessischen Schaf- und Ziegenhalter, die mindestens 5,4 Hektar Dauergrünland bei einer Besatzstärke von mindestens zwei Tieren pro Hektar bewirtschaften.

Zunächst können Zuwendungsanträge für erhöhte Aufwendungen bei der Zaun- und Herdenkontrolle gestellt werden; Grundlage sind die Richtlinien der hessischen Agrarumwelt-Förderung (HALM) vom 28. November 2017.

FĂĽr die zweite Jahreshälfte kĂĽndigt Ministerin Hinz weitere Fördermöglichkeiten zum Beispiel fĂĽr die Errichtung von Schutzzäunen und eine Regelung fĂĽr Entschädigungszahlungen im Falle eines Wolfsrisses an.

Die Abteilung Landschaftspflege und Naturschutz will den Schafhaltern die Antragsunterlagen bis Ostern zusenden, wie Abteilungsleiter Andreas Stachowiak mitteilt. Er bittet die Tierhalter, sich mit Rückfragen erst dann zu melden, wenn sie die kompletten Antragsformulare mit den dazu gehörenden Erläuterungen erhalten haben. „Bis zum Antragsschluss am 11. Juni ist noch viel Zeit zur Klärung“, so Stachowiak.

In seiner Abteilung sind rund 100 Schafhalter registriert. Bezogen auf die Zahl der gemeldeten Tiere erfüllen etwa 50 Schafhalter die Fördervoraussetzungen. „Wir rechnen aufgrund der gemeldeten Tiere mit einem Fördervolumen von rund 20.000 Euro“, sagt Stachowiak.

„Ob der Betrag zur Auszahlung kommt, hängt jedoch davon ab, wie groß die von den Schafhaltern gemeldete Weidefläche sein wird.“ Der Gebietsagrarausschuss sei bereits entsprechend informiert worden. Diesem Gremium gehören vor allem Vertreter der Landwirtschaft an, Vorsitzender ist Kreislandwirt Hans Trumpfheller.

Der Kreistag hatte die Landesregierung Ende 2017 dazu aufgefordert, Tierhalter finanziell zu unterstützen – sowohl beim Herdenschutz als auch mit Entschädigungsleistungen. Anlass für diese Resolution waren durch Wolfsrisse verursachte Tierschäden an mehreren Orten im Kreisgebiet.

Hinz verwies auf „umfassende Beratungsangebote“ des Landes für Weidetierhalterinnen und -halter. „Es ist wichtig, dass die Halterinnen und Halter die Möglichkeiten des Herdenschutzes kennen und rechtzeitig vorsorgen. Wölfe sind scheue Tiere und gute Zäune führen dazu, dass die Raubtiere weiterhin Wildtiere jagen.

Weitere Informationen zum hessischen „Wolfsmanagement“ stehen auf der Internetseite www.umwelt.hessen.de/wolf.