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Vorbeugende Spritzen gegen Corona werden gut angenommen

Bei der Vorbereitung der Impfdosen im zum Labor umgerĂŒsteten Rettungswagen ist Hygiene Standard. Die Pharmazeutisch-Technischen Assistentinnen (PTA) Carolina Seeger (links) und Teresa Witulla unterstĂŒtzen Apotheker Frank Buffleb.

Bei der Zubereitung der Impfdosen wird Apotheker Frank Buffleb im mobilen Labor des DRK hier von der Pharmazeutisch-Technischen Assistentin (PTA) Teresa Witulla assistiert. Fotos: DRK Odenwaldkreis

Dem mobilen Impfteam des Roten Kreuzes ĂŒber die Schulter geschaut

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Das Rote Kreuz im Odenwaldkreis hat in der Corona-Pandemie Verantwortung ĂŒbernommen und besucht derzeit gemeinsam mit HausĂ€rzten die Alten- und Pflegeheime, um Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal gegen den Virus zu impfen.

Dies erfreute kĂŒrzlich auch Gertrud Runkwitz (96), die im Wohn- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Michelstadt lebt. Die rĂŒstige Rentnerin Ă€ußerte gleich ihre geminderte Angst vor einer Ansteckung, nachdem sie die von Apotheker Frank Buffleb vorbereitete Spritze durch ihren Hausarzt erhalten hatte.

Der Pharmazeut aus Erbach ist Mitglied jener Arbeitsgruppe des Roten Kreuzes, die zurzeit als mobiles Impfteam fĂŒr die Versorgung der Senioreneinrichtungen im Odenwaldkreis zustĂ€ndig ist.

Hierzu besucht das DRK mit zwei im Innenraum fachgerecht umgebauten Rettungswagen die betreffenden HĂ€user. Die Fahrzeuge bieten Platz fĂŒr sĂ€mtliche benötigten Materialien, aber auch genĂŒgend FlĂ€che zur Vorbereitung der Injektionen.

„HierfĂŒr hat ein Fachbetrieb einen Tisch aus hochwertigem Metall eingebaut, der, wie alle anderen FlĂ€chen, problemlos desinfiziert werden kann“, informiert Oliver Keil, stellvertretender Projektleiter im Team des Roten Kreuzes, dem aktuell die Planung und Organisation vor Ort obliegt.

Dies kommt Frank Buffleb zugute, der die gelebte Hygiene aus fachlicher Sicht zu schĂ€tzen weiß: „Schließlich bereiten wir hier sensible Seren vor, da ist Sauberkeit eine unbedingte Voraussetzung. Wir arbeiten quasi unter sterilen Bedingungen.“

Der aktuelle Impfstoff von Biontech / Pfizer wird mit einer Kochsalzlösung verdĂŒnnt, sodass Buffleb auf bis zu sechs Impfdosen zurĂŒckgreifen kann, die dann den Impfwilligen von Medizinern gespritzt werden.

Zu den Impflingen zĂ€hlt auch auf freiwilliger Basis das jeweilige Pflegepersonal, wobei einige KrĂ€fte zurĂŒckgehalten werden, um ĂŒber einen Puffer an Pflegenden zu verfĂŒgen.

Falls es zu unerwĂŒnschten Nebenwirkungen kommen sollte, garantiert dieses Vorgehen Ressourcen. Die in den Oberarm gespritzte kleine Menge FlĂŒssigkeit verteilt sich problemlos in der Muskulatur und wird in der Regel gut vertragen.

FĂŒr den Fall einer allergischen Reaktion auf die Substanz haben die Rettungswagen Medikamente an Bord, um gegensteuern zu können. NatĂŒrlich gehört zu dem Prozedere auch eine stimmige Vorbereitung anhand von GesprĂ€chen und Formularen auf den Stationen der Pflegeheime.

„Diese erfolgt mittlerweile ohne Verzögerungen, sodass die Impfabfolge zĂŒgig vorangeht“, berichtet Oliver Keil und unterstreicht die stimmige Zusammenarbeit mit dem Odenwaldkreis.

FĂŒr die lĂŒckenlose Dokumentation des Impfvorgangs sorgen RettungssanitĂ€ter Nicolas Schamber-Berg und Melanie Freund mit Kollegen, die in der Regel auch die Wagen fahren. „Jetzt weiß ich, was korrekte BuchfĂŒhrung bedeutet“, schmunzelt Schamber-Berg.

Und Gertrud Runkwitz? Die frisch Geimpfte lehnt sich entspannt zurĂŒck und widmet sich nun gelassener ihrem KreuzwortrĂ€tsel, das zu den tĂ€glichen Pflichtaufgaben der Seniorin gehört.

Auf den hohen Stellenwert zur Vorbeugung gegen Corona haben sie ĂŒbrigens ihr Sohn Matthias aufmerksam gemacht, der einen Großteil seines Berufslebens als Rettungsassistent beim Roten Kreuz in Erbach verbracht hat und eine Enkelin, die als AmtsĂ€rztin in MĂŒnchen arbeitet.