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Weltall, Krimi, Bääseschdiel: Wie Odenwälder Kultur und Geschichte lebendig wird

Landrat Frank Matiaske überreicht das neue „gelurt“ der Lektorin Jeannette Schmidt-Herrmann und dankte ihr bei der Vorstellung des Buchs im Landratsamt genauso wie allen Autoren sowie den Mitarbeiterinnen des Kreisarchivs. Foto: Stefan Toepfer / Kreisverwaltung

Landrat Frank Matiaske stellt das neue „gelurt“ vor + + + Jetzt im Handel oder per Abo zu haben

ODENWADKREIS / ERBACH. - In Rahmen einer kleinen Feierstunde haben Landrat Frank Matiaske und Pressesprecher Stefan Toepfer am Montag, 09. Dezember, das neue „gelurt“ im Landratsamt vorgestellt.

Mit dabei waren die Autorinnen und Autoren der Beiträge zur Odenwälder Kultur und Geschichte. Der Landrat würdigte deren akribische Recherche: „Durch Sie wird die unsere Kultur und Geschichte lebendig.“

Genauso dankte er den Mitarbeiterinnen des Kreisarchivs, das das „gelurt“ wieder herausgibt, sowie allen im Lektorat, in der Bildbearbeitung und am Druck Beteiligten. „Ein solches Buch ist ein Gemeinschaftswerk und auch die neue Ausgabe kann sich wieder sehen lassen.“

Federführend war dabei abermals Stephanie Goethals. Sie hat das Kreisarchiv bis zum 31. Oktober 2024 geleitet und mittlerweile eine Stelle außerhalb des Odenwaldkreises angetreten. Das Verfahren zur Wiederbesetzung der Archivleitung läuft und wird vermutlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein.

Anstelle von Goethals führte Toepfer aus, was die 15 Beiträge der diesjährigen Ausgabe genau in den Blick nehmen und überreichte den Autorinnen und Autoren ein erstes, druckfrisches Exemplar.

Im neuen „gelurt“ können die Leserinnen und Leser unter anderem viel über die „Weltraumstation“ in Rehbach erfahren, einen spannenden Kriminalfall aus dem bayerischen Odenwald aus dem Jahr 1947 kennenlernen oder die einhundertjährige Geschichte des Erbacher Alexanderbads.

Andere Beiträge beschäftigen sich beispielsweise mit der 2022 verstorbenen Künstlerin Eun Nim Ro, der Rolle der hiesigen Landwirte in der Revolution von 1848, dem bekannten Odenwälder Namen „Thierolf“ und der vorweihnachtlichen Figur des Belz- oder Benznickels.

Nicht fehlen darf der alljährliche Beitrag zum Odenwälder Dialekt, unter anderem zu Zeitangaben. Dazu gehört etwa auch dieser originelle Satz: „Der wuur geschd sou zwische Lichd unn Bääseschdiel ba uns.“ („Er war gestern zwischen Licht und Besenstiel bei uns“), was die Zeit der Abenddämmerung meint, in der man die Wohnung besenrein gemacht hatte.

Kurzfassungen der Beiträge werden Anfang des nächsten Jahres auch auf der Internetseite der Kreisverwaltung zu finden sein. Dadurch sollen die Themen noch besser zugänglich gemacht werden und es soll Neugier auf das Buch geweckt werden.

Das „gelurt“ – Beiträge zur Odenwälder Kultur und Geschichte ist im örtlichen Buchhandel für 23 Euro zu haben oder für 18,50 Euro im Abonnement. Wer das Buch abonnieren will, kann sich im Kreisarchiv unter der Telefonnummer 06062 70-468 als auch per E-Mail unter archiv(at)odenwaldkreis.de melden.